Gemeinderat Ortenberg stimmt für Baumkataster
Auch Ortenberger Bäume werden zukünftig digital registriert und regelmäßigen Kontrollen unterzogen. Der Gemeinderat entschied sich für die Erstellung eines Baumkatasters durch die Waldservice-Genossenschaft. Rund 300 Bäume auf dem Gemeindegebiet sollen aufgenommen werden.
Um seiner Verkehrssicherungspflicht nachzukommen, führt der Bauhof der Gemeinde Ortenberg bereits seit Jahren regelmäßige Kontrollen an den Straßenbäumen und der Bepflanzung entlang öffentlicher Anlagen durch. »Dies wird zwar dokumentiert, ein Baumkataster wie in anderen Gemeinden und eine digitale Erfassung existiert allerdings bis dato nicht«, sagte Ortenbergs Bürgermeister Markus Vollmer in der letzten Ratssitzung des Jahres am Montagabend im Bürgersaal des Rathauses.
Die Verkehrssicherungspflicht werde vom Gesetzgeber immer enger ausgelegt, und deshalb hält es laut Vollmer die Verwaltung dringend für nötig, auch für Ortenberg ein Baumkataster zu erstellen. Die Waldservice-Genossenschaft Ortenau hat der Gemeinde bereits ein Angebot zur Erstellung eines Baumkatasters unterbreitet. Für diesen neuen Service der Genossenschaft wurde laut Revierförster Peter Zink bereits ein Fachmann eingestellt.
300 Bäume erfassen
In Durbach wurde in den vergangenen Monaten bereits ein solches Kataster für die Bäume im öffentlichen Raum erstellt und aufbereitet. Im Ortenberger Baumkataster sollen nach einer Zählung des Bauhofs und einem Mitarbeiter der Waldservice-Genossenschaft rund 300 Bäume aufgelistet werden, die auf dem Gemarkungsgebiet stehen. Bei der Erstaufnahme werden die Bäume nach verschiedenen Faktoren wie Alter, Vitalität, Wurzelwachstum, Stamm und Krone sowie Verkehrssicherheit eingestuft und digital dokumentiert.
Außerdem wird der Standort des Baumes per GPS-Daten erfasst. Die Erfassung und Kontrolle der Bäume erfolgt auf Grundlage der derzeit gültigen Richtlinien. »Die Vorteile für die Gemeinde sind neben der digitalen Erfassung auch die Sichtung der Bäume durch einen Fachmann, was eine rechtssichere Dokumentation ermöglicht«, argumentierte Zink. Ein Baumkataster bietet darüber hinaus eine Grundlage für strukturierte Kontrollen und Pflegearbeiten.
13 Euro pro Baum
13 Euro pro erfassten Baum lautet das der Gemeinde vorliegende Angebot der Waldservice-Genossenschaft Ortenau. Der dazu erforderliche Etat wird laut einstimmigem Votum des Gemeinderats dafür im Haushalt 2019 bereitgestellt, sodass die Erfassung bereits in den kommenden Wochen beginnen kann.