Nachruf

Gengenbach trauert um Albin Dreher

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10. Oktober 2018

Albin Dreher aus Gengenbach war Bäcker mit Leib und Seele. ©Ulrich Marx

Albin Dreher, Gründer der gleichnamigen Bäckerei, ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Die Trauerfeier findet am Freitag, 12. Oktober, um 14 Uhr in der Gengen-bacher Friedhofskirche St. Martin statt. Er hinterlässt seine Frau Anita, drei Kinder und sechs Enkel.
 

Albin Dreher ist aus der Geschichte Gengenbachs nicht wegzudenken. Der gebürtige Hügelsheimer wollte schon als Kind Bäcker werden. »Das Handwerk hat er in Baden-Baden erlernt und kam nach vielen Jahren der Wanderschaft, unter anderem in der Schweiz, 1956 nach Gengenbach«, erinnert Sohn Markus an den Werdegang seines Vaters.

Albin Dreher arbeitete zunächst im damaligen Café Lienhard, das sich dort befand, wo heute das Geschäft »Mikado« ist. 1959 übernahm er den Betrieb und legte damit den Grundstein für die Entwicklung der Bäckerei Dreher. Damals startete er mit einer Hilfskraft und seiner Frau Anita. Der Gengenbacher hatte diese auf der Unterharmersbacher Kilwi kennengelernt. Sie stammte aus der Familie Kornmeier, die das Restaurant »Schützen« führte.

Das Ehepaar bekam drei Kinder, die Söhne Thomas und Markus sowie Tochter Christine. Während sie als Medizinisch-Technische Assistentin beruflich andere Wege einschlug und jetzt in Heilbronn lebt, lernten beide Söhne das Bäcker- und Konditorenhandwerk. »Mein Vater war sehr strebsam und fleißig. Er hat die Grundlagen für unsere Existenzen gelegt«, erzählt Markus Dreher.

Während er 2002 den Gengenbacher Betrieb übernommen hat, ist sein Bruder seit 1987 für einen zweiten Betrieb in Kehl zuständig. »Es gelingt nicht vielen Unternehmern, einen so harmonischen Übergang an die nächste Generation zu schaffen. Mein Vater konnte loslassen und das akzeptieren. Und wir konnten uns zu 100 Prozent auf ihn verlassen«, berichtet Markus Dreher. Mittlerweile haben sich die Unternehmen in der ganzen Ortenau und darüber hinaus einen Namen gemacht. Das habe Albin Dreher immer sehr gefreut. »Und es hat ihn mit Stolz erfüllt, wenn Menschen in Offenburg und Freiburg zu ihm sagten, dass auch sie bei Dreher einkaufen.«

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Nicht nur während der Übergangsphase stand er beiden Söhnen im Hintergrund zur Seite. »Mit seinem Gespür und Wissen war er für uns immer ein guter Ratgeber«, würdigt Markus Dreher seinen Vater Albin. Viel von seinem Wissen habe er weitergegeben, unter anderem als Mitglied der Bäckerinnung und der Einkaufsgenossenschaft BÄKO.

Große Verbundenheit

Aber auch privat gibt es Meilensteine. »Er hat seine Leidenschaft für die Jagd in der ganzen Familie weitergetragen. Mein Vater war aus Verbundenheit zu Gengenbach passives Mitglied in fast allen Vereinen und treibende Kraft im Gewerbe- und Handwerkerverein«, listet Markus Dreher auf. Zudem wurde Vater Albin nach der Wiedergründung der Bürgergarde 1958 Mitglied.

Nach einem erfüllten Leben und seinem Tod am 6. Oktober  findet am Freitag, 12. Oktober, in der Kirche St. Martin die Trauerfeier mit anschließender Beisetzung statt. Was für die Kinder bleibt, formuliert Markus Dreher so: »Es herrschte immer bedingungsloses Vertrauen zu ihm und zu uns. Er hat immer an seine Familie geglaubt.« Mit Ehefrau Anita und den drei Kindern Thomas, Christine und Markus trauern sechs Enkelkinder um Albin Dreher.

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