Gemeinderat

Gengenbach: Zwei Varianten fürs Gymnasium angekündigt

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11. Juni 2019

Das Gengenbacher Marta-Schanzenbach-Gymnasium wird in mehreren Stufen heraus. Jetzt stellte sich heraus, dass seitens der Planer eine bislang nicht berücksichtigte Be- und Entlüftungsanlage der 42 Klassenzimmer sinnvoll wäre. Die würde allerdings sehr viel Geld kosten, das eigentlich nicht vorhanden ist. ©Thomas Reizel

In der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend ging es nicht nur um die Entschädigung der Ortsvorsteher. Es standen auch andere Punkte auf der Tagesordnung, etwa die Mehrkosten für das Gymnasium wegen einer Lüftungs- und Klimaanlage, die Mehrkosten in Millionenhöhe bescheren könnte.
 

Angesichts der drohenden Mehrkosten in Millionenhöhe im Zuge der Sanierung des Marta-Schanzenbach-Gymnasiums sind die in der Ortsvorsteher-Debatte eingesparten Kosten im vierstelligen Bereich marginal. Wie berichtet, wird das Gymnasium in mehreren Stufen saniert. Nachträglich kam die Idee einer Lüftungsanlage auf (wir berichteten), die in den ersten Planungen nicht vorgesehen war, aber von Architekt Martin Eitel dringend empfohlen wird. Das sehen Grüne Liste Gengenbach, Bürgermeister Thorsten Erny und Rektor Stefan Feld ebenso. »Die Schule ist ein Abbild gesellschaftlicher Veränderungen«, sagte der Leiter des Gymnasiums.

»Ein Pareforceritt«

Dass die Lüftung in der ersten Planungen nicht berücksichtigt worden sei, begründete Feld mit einem »Parforceritt«, als es um die Zuteilung eines sehr kurzfristig angelegten Förderprogramms des Bundes ging. In der Tat schaffte es die Stadt, dass der Bund von den damals veranschlagten rund 8,7 Millionen Kosten 5,1 Millionen Euro übernimmt. »Ich bin heilfroh, dass das so gekommen ist. Hätten wir Zeit verloren, hätten wir gar nichts bekommen«, sagte Feld und betonte, dass das Gymnasium Geld nicht einfach nur so ausgibt.

Er räumte auch ein, dass die Sanierung des Gymnasiums mehr kostet als ursprünglich geplant. »Und ich bin froh, dass die Diskussion darüber in Gang kommt«, sagte Stefan Feld weiter. Gengenbach sei in der Schulpolitik immer sehr fortschrittlich gewesen. Würde der Gemeinderat die Belüftung nicht bewilligen, wäre das für das Gymnasium so, als ob man einen Fußballplatz teuer saniert, aber aus Kostengründen keine Tore mehr aufstellt. »Wir haben die Riesenchance, die Gebäude nicht nur zu sanieren, sondern ein tolles Konzept zu erstellen«, sagte er.

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Ingenieurin Eva Lehmann, die für Planung der Be- und Entlüftungsanlage der 42 Klassenzimmer zuständig wäre, kündigte eine genaue Kostenberechnung an unter Berücksichtigung aller bislang erzielten Einsparungen. So koste beispielsweise die WC-Anlage 11 000 Euro weniger als geplant. Außerdem stelle sich die Frage, ob im Falle eines Einbaus auch eine Klimatisierung sinnvoll sei.

Dieter Halsinger, Fraktionsvorsitzender der Grünen Liste, argumentierte: »Wir bauen für die Zukunft und wollen beste Lernbedingungen für unsere Kinder. Wir entscheiden heute mit, ob wir ein tolles Projekt wollen oder nicht.« Markus Schilli stellte zudem fest, dass heute auch kein Mensch mehr ein Auto ohne Pollenfilter kauft.

»Noch Klärungsbedarf«

Andrea Ahlemeyer-Stubbe, Fraktionsvorsitzende der SPD, sieht noch Klärungsbedarf einiger Detailfragen in Bezug auf passiven Schutz, Beschattung und Begrünung der Fassaden. Achim Fuchs (CDU) regte einen Vor-Ort-Termin mit der innovativen Lehrerschaft an, der manche vorgefasste Meinung ändern könnte. Bürgermeister Thorsten Erny kündigte an, dass die Stadtverwaltung zwei Varianten prüfen werde, eine mit Be- und Entlüftungen sowie Klimatisierung, die andere ohne. Bis dahin wurde das Thema auf die Sitzung am Mittwoch, 24. Juli, vertagt. 

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