Tag der offenen Tür im Schulzentrum

Gengenbacher Schulleiter: "Zwänge dürfen nicht dominieren"

Von Erich Fakler
Lesezeit 3 Minuten
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07. Februar 2023
Tag der offenen Tür in der Werkreal- und Realschule am Samstag: Schulleiter Alexander Ritter begrüßt Eltern.

Tag der offenen Tür in der Werkreal- und Realschule am Samstag: Schulleiter Alexander Ritter begrüßt Eltern. ©Erich Fakler

Bei Tag der offenen Tür informierte die Werkreal- und Realschule Gengenbach über Konzept, Methoden des Unterrichts sowie Anschlussmöglichkeiten nach einem erfolgreichen Abschluss. Klar wurde, dass bei der Schulwahl das Wohl des Kindes Vorrang haben muss.

Überaus glaubhaft konnte Schulleiter Alexander Ritter den zuhörenden Eltern seine Schulwahlbotschaft vermitteln: „Nicht die gesellschaftlichen Zwänge sind entscheidend, sondern das seelische Wohlbefinden des Kindes. Zum Tag der offenen Tür am ersten Februarsamstag strömten schon am frühen Morgen viele Eltern mit ihrem Nachwuchs in das helle und modernisierte Schulgebäude der Werkreal- und Realschule Gengenbach. Von 8 bis 14 Uhr gab es Führungen und Informationsstationen für die Eltern, während die potenziellen zukünftigen Schüler von Schülerinnen und Schülern zu den vielen Betätigungs- und Informationsstationen geleitet wurden.

Stofftaschen bedruckt

Realschullehrerin Karin Haist war im Bildende Kunst-Raum mit ihren Schülerinnen aus den 8. und 9. Klassen gut beschäftigt. Während die jungen Besucher unter Anleitung der Schülerinnen vorgefertigte Linolschablonen einfärbten, übernahm die Lehrerin an der Druckmaschine den Aufdruck des WRRS-Symbols auf die bereitliegenden Papiertaschen.In diesen konnten dann später weitere Werkstücke gesammelt werden. Währenddessen konnten die Eltern, unter ihnen viele ehemalige Absolventen von Real- und Werkrealschule erleben, wie sehr sich Schulausstattung und Unterrichtsleben seit ihrer eigenen Schulzeit verändert haben. In dem hellen Raum mit weitem Blick in das Kinzigtal, steht zwar die ehemalige Kreidetafel noch an einer Seitenwand, im frontalen Blickfeld aber befindet sich eine digitale Unterrichtstafel. Sichtlich stolz erklärt Schulleiter Ritter: „Die Digitalisierung war unser Weg der letzten Jahre.“

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Mathematiklehrer Peter Hagen erklärt den Eltern die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der elektronischen Tafel von der dynamischen Veranschaulichungsmöglichkeit geometrischer Konstruktionen bis zur Speicherung des handschriftlich aufgebrachten Tafelanschriebs.  Dieser könne beispielsweise bei Bedarf auch nach Hause übermittelt werden.

Auch wenn die Schule über rund 100 Tabletts verfüge, führten die Schüler weiterhin Haushefte. Auch wenn die WRRS mittlerweile über 350 elektronische Endgeräte verfüge, solle die Digitalisierung nicht als Selbstzweck, sondern als „Mittel zum Zweck“ dienen. So sieht der Schulleiter weiterhin eine saubere Handschrift und ordentliche Heftführung als wesentlichen Bestandteil der schulischen Erziehung an der WRRS.  Michael Meyle erklärte im Technikraum einen wesentlichen Teil des Realschulprofils mit Wahlpflichtfächern und der Möglichkeit eines Brückenkurses Französisch sowie Bildungspartnerschaften und Berufsorientierung. Und Anna Wörth und Thomas Schmidt-Weilguny erklärten, dass auch für die Werkrealschüler gelte: „Kein Abschluss ohne Anschluss“. Keine Schulwahl sei eine Sackgasse.

„Das Wohl der Kinder“

Schulleiter Alexander Ritter verwies auf seine eigene Biographie mit Realschule, Berufsausbildung und weiterem Schul- und Studienweg. Unter Bezug auf die eigenen Schüler erklärte Anna Wörth: „Wir haben ganz tolle Schülerinnen und Schüler.“  Alexander Ritter ergänzte: „Eltern müssen eine klaren Blick auf das Wohl ihrer Kinder haben. Das Kind allein kann nicht entscheiden, was richtig ist. Die Entscheidung ist schwierig, aber sie muss stimmen. Gesellschaftliche Zwänge können nicht dominierend sein.“ Im Wochentakt riefen Ausbildungsbetriebe an, ob ein geeigneter Kandidat empfohlen werden könne. Die Schülerinnen und Schüler der Werkreal- und Realschule seien bei den Handwerksbetrieben sehr begehrt.

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