Griesheimer Krippe kommt vorübergehend in Pfarrhaus unter
Die bisherige Krippe des Griesheimer Kindergartens hat ein neues Domizil gefunden und betreut im alten Pfarrhaus aktuell 13 Kinder zwischen einem und drei Jahren.
Notwendig war der Umzug wegen der Bau- und Abrissarbeiten im Rahmen der Gesamtkindergartensanierung am bisherigen Standort gegenüber der Gottswaldhalle.
„Es war eine Herausforderung für unser Team, bis die Krippe als Projekt einen geeigneten Standort gefunden hat und ausgelagert werden konnte“, erklärt Kindergartenleiterin Janina Streit.
Weitläufiges Gelände
Dass die Entscheidung für das Pfarrhaus und nicht für den ebenfalls angedachten Standort Farrenstall gefallen ist, spricht auch für den jetzigen Standort. Denn dort ist das weitläufige Außengelände mit den schattenspendenden Bäumen und der Wiese der ideale Ort für Bewegung im Freien.
Dass weiterhin bei der Suche und letztendlichen Anmietung der Räumlichkeiten am jetzigen Standort „kein Gegenwind“ zu verspüren war, verbucht Griesheims Ortsvorsteher Werner Maier als Beweis des gemeinsamen Wollens.
Die Verrechnungsstelle für katholische Kirchengemeinden als Hausherr, die Pfarrgemeinderäte Griesheim und St. Ursula, der Ortschaftsrat und die für die Kindergärten Zuständigen der Stadt Offenburg fanden die Räumlichkeiten von der Größe und Anordnung her für geeignet und gaben so ohne Vorbehalte ihr Plazet zum „moderaten und kostendeckenden“ Mietvertrag und Umzug, wie Werner Maier erklärt.
Bis Ende kommenden Jahres ist terminiert, dass bis dahin alle Arbeiten an der dann neuen Krippe in trockenen Tüchern sind und der gegenüberliegende Kindergarten saniert ist, hoffen alle Beteiligten.
Derweil nimmt das Leben seinen gewohnten Gang und der Tagesablauf unterscheidet sich kaum von dem in den alten Räumen. Ab 7.30 Uhr sind Kinder willkommen und um 16.30 Uhr können die letzten wieder abgeholt werden. Dazwischen ist viel Zeit zum gemeinsamen Frühstück und dem Morgenkreis, Spielen und Singen wechseln sich mit Spaziergängen und Aktivitäten an der frischen Luft ab. Mittagessen wird vom Familienzentrum Albersbösch geliefert und nach dem Mittagsschlaf müssen die ersten Kinder schon wieder für den Heimweg gerichtet werden.
In guten Händen
Die Eltern wissen ihre Kinder in guten Händen, was sich herumgesprochen hat, denn die Nachfrage nach Plätzen ist groß und die Anmeldungen auf der Warteliste würden für eine zweite Krippe reichen. „Aber wir haben personell und räumlich keine Kapazitäten“, so Janina Streit.
Wie es nach Ende der Bau- und Sanierungsarbeiten aussieht, vermag aktuell niemand zu sagen, dass die Kinder bis dorthin im Pfarrhaus willkommen sind, hat sich in Griesheim mittlerweile verbreitet und von der im Obergeschoss wohnenden Familie Weber war freudig zu vernehmen, dass „endlich mal wieder fröhliches Leben im Haus“ eingekehrt sei.
Das alles sind gute Voraussetzungen für die jungen Griesheimer, um einen Großteil ihrer Kindheit behütet und willkommen geheißen zu verbringen und sich mit ihren vier Betreuerinnen – und bald auch einem Mann – auf das zu freuen, was wenige Meter weiter seiner Vollendung harrt.
Beginn der Arbeiten verzögern sich
Der Abriss des alten Kindergartens hätte ursprünglich zu Wochenbeginn beginnen sollen. Das änderte sich kurzfristig, wie Ortsvorsteher Werner Maier im Ortschaftsrat informierte. „Der Abriss wird sich laut aktuellem Stand um rund vier Wochen verzögern“, so Maier. Hintergrund seien Probleme aus Sicht des Abrissunternehmens. Die Verzögerung werde sich zeitlich auf die Gesamtmaßnahme auswirken. Sämtliche Begleitmaßnehmen wie Ausräumen des Kindergartens und Auslagerung einer Kita-Gruppe ins Pfarrhaus seien wie geplant über die Bühne gegangen. Zu einem weiteren Dauerthema bezog Werner Maier ebenfalls Position. Die Sanierung der Mühlbach-Brücke werde laut Ortsvorsteher „noch etwa sechs bis acht Wochen“ andauern. Die Geländer seien bereits angeschraubt worden. Allerdings benötige der Beton noch Zeit, um durchzuhärten. Gerade während der Wintermonate seien die Arbeiten schwierig gewesen, da die Witterung angesichts von viel Regen, Schnee und kalten Temperaturen nicht gerade günstig für Baustellen gewesen sei. mue