Großer Andrang bei Foto-Shooting für Wimmelbuch
Die Warteschlange zog sich quer durchs Erdgeschoss der Buchhandlung Roth. Hunderte Offenburger ließen sich am Samstag für das geplante Wimmelbuch ablichten. Auch Vertreter der Bürgerstiftung, der Biedermeiergruppe sowie der Narrenzünfte kamen zum Foto-Shooting.
Nein, vergangenen Samstag herrschte kein Ausverkauf in der Buchhandlung Roth in der Hauptstraße, obwohl es vor lauter Leuten im Verkaufsraum kaum noch ein Durchkommen gab. Der Grund für den Andrang: Die Menschen konnten sich für die Ausgabe eines Offenburger Wimmelbuchs fotografieren lassen, um dann als Zeichnung auf einer der Buchseiten abgebildet zu werden.
Der Ansturm für das Foto-Shooting war größer als erwartet. Bereits beim Start um 10 Uhr herrschte Hochbetrieb im Erdgeschoss der Buchhandlung. Eine halbe Stunde später hatten sich bereits 150 Offenburger mittels eines Formulars registriert und die Wartezeit betrug für jeden Einzelnen satte 45 Minuten bis zum eigentlichen Foto-Shooting. Zur Registrierung gehörte das Ausfüllen eines Formulars, das nicht nur der Datenschutzverordnung geschuldet war, sondern gleichzeitig auch die schriftliche Einwilligung beinhaltete, in gezeichneter Form im Buch vertreten zu sein. In Ruhe sich ein Buch aussuchen, dies war am Samstagvormittag für die normalen Buchkäufer passé, denn die Warteschlange zog sich durch das gesamte Erdgeschoss des Verkaufsraums, während zwei Fotografen die jungen und älteren Offenburger mit ihren Digitalkameras in Szene setzten.
Offenburgs Finanzbürgermeister Hans-Peter Kopp stand mit der Vorstandschaft der Bürgerstiftung St. Andreas in der Warteschlange, um sich fotografieren zu lassen. Auch drei Pärchen der Offenburger Biedermeiergruppe standen an. Mit ihren historischen, farbenprächtigen Gewändern wollen sie dem zukünftigen Wimmelbuch einen besonderen Pep verleihen.
Althistorische waren da
Groß vertreten war am Samstagmorgen die Althistorische Narrenzunft mit jeweils einem Vertreter ihrer zehn Figuren, vom Spättle Hansele bis zum Nachtwächter, vom Fahnenschwinger über den Ranzengardisten bis hin zum Domino. „Das ist doch eine Ehrensache, unsere Figuren gehören zumindest über die Fasent zum Stadtbild“, erklärte Zunftmeister Thomas Decker, der die Idee hatte, an dieser Aktion teilzunehmen. Fotografiert wurden die zehn Althistorischen dann als Gruppe sowie einzeln.
Auch die Stadtverwaltung war beim Fotoshooting mit Marie-Christine Gabriel, Redakteurin des Offenblatts präsent, die ebenfalls die lange Wartezeit in Kauf nahm. Den Gang zum Foto-Shooting ersparte sich dagegen die Offenburger Hexenzunft, wie hinter den Kulissen zu hören war. Die Zunft schickte bereits vorab Fotos ihrer Zunftfiguren in die Buchhandlung.
Bei dieser großen Resonanz wird das neue Buch nur so wimmeln von Offenburger Bürgern.