Großer Applaus für die Stadtkapelle in Pietra Ligure
»Danke, Offenburg, danke, Stadtkapelle« und Standing Ovations: Die Stadtkapelle hat auf ihrer Konzertreise in die italienische Partnerstadt Pietra Ligure ein emotionales Konzert gegeben, das den Nerv des begeisterten Publikums traf. Als besondere Begleitung waren die »Prinzbach Highlanders« dabei.
Samstagabend, kurz vor 22 Uhr: Bei 30 Grad begann das Konzert auf der vollen Piazza San Nicolo, unmittelbar vor der großen Basilika in Pietra Ligure. Jess Haberer stimmte das Publikum ein auf das Konzert mit seinen sommerlich leichten und trotzdem anspruchsvollen Titeln. Marco Pesce moderierte den Abend und übersetzte ins Italienische. Das Orchester glänzte mit seinem differenzierten Klangbild und dem abwechslungsreichen Repertoire. Zahlreiche Solisten setzten zusätzliche Glanzpunkte und wurden mit reichlich Szenenapplaus belohnt.
Das Konzert begann mit der »Alvamar Overture«. Moderne Rhythmen und schöne Melodien, überzeugt gespielt, machten Lust auf mehr. Der deutsche Traditionsmarsch »Großherzog Baden« zeigte die andere, traditionelle Seite des Orchesters. Die Zuhörer klatschten den Refrain mit. »Heal the World« war ein Ausflug in die Popmusik. Das Solo im Michael-Jackson-Hit spielte Gabriela Brüstle auf ihrem Es-Alt-Saxofon gekonnt und einfühlsam. Entsprechend viel Beifall bekam sie.
Ungeahnte Tonhöhen
Bei »Die Schöne und das Biest« sprang das Orchester in das Reich der Musicals. Die wunderschönen Melodien passten zu dem wunderbaren Ambiente in Pietras Innenstadt. Vinzent Weckerle an der Trompete und Julian Lehmann, Posaune, zeigten ihr überragendes musikalisches Können, machten das Stück zu einem Glanzpunkt. Das Revuestück »Ciribiribin« war Franz Berger mit seiner Trompete auf den Leib geschrieben. Es war beeindruckend, welche Tonhöhen er mit seiner Trompete erreichte. Pfeifen und Klatschen der johlenden Menge waren sein Lohn für diese außergewöhnliche Leistung.
»Auflockerungsmarsch«
»Can’t take my eyes off of you« ist seit dem New-York-Besuch der Stadtkapelle ihre persönliche, inoffizielle Hymne der Stadt – und den Zuhörern gefiel es. Jess Haberer sang »An american Trilogy« – ein Titel von Elvis Presley. Toll gesungen, mit viel Gefühl von der Kapelle begleitet, war es ein weiterer Glanzpunkt des Abends. Zur Auflockerung der Zuhörer – nicht der Musiker – spielte man den Marsch »Kaiserin Sissi«.
Die »Prinzbach Highlanders« griffen ins Geschehen ein in »Highland Cathedral«, einem Paradestück für Dudelsackspieler. Die ergreifend schönen Melodien zogen alle in ihren Bann, das Publikum tobte förmlich begeistert. Mit »Danke Hansi« spielte die Kapelle eine Hommage an James Last. In »Udo Jürgens« hörte man Melodien eines anderen großen deutschsprachigen Künstlers. Ann-Christin Strobel spielte gekonnt das Solo auf ihrem Tenorsaxofon. Ein Medley aus den 50er-Jahren folgte. Mit »My Way« von Frank Sinatra ging das Konzert zu Ende. Jess Haberer sang den Titel hervorragend und löste wiederum Begeisterungsstürme aus.
Und wenn Axel Berger seinen Dirigentenstab abtritt, gibt es etwas Besonderes. So auch bei der Zugabe, die Volker Kiefer dirigierte. »Amazing Grace« stand auf dem Programm, eröffnet von den Dudelsackspielern. Axel Berger spielte das hinreißende Posaunensolo selbst, um mit Peter Riese ein wunderbares Duett folgen zu lassen. Die Bagpipes der »Highlanders« kamen hinzu und vervollständigten den Sound des Dudelsack-Klassikers.
Mit der italienischen Nationalhymne ging das Konzert zu Ende. Natürlich sangen alle mit und zeigten mit ihrem Beifall ihre Begeisterung.