Offenburg

Großklinikum: BI kämpft weiter gegen Standort Holderstock

Martin Röderer
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13. Februar 2019
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©Ulrich Marx

Wo wird das neue Großklinikum in Offenburg gebaut? Die Bürgerinitiative gegen den Klinikstandort Holderstock bleibt weiter aktiv und hängte Plakate auf. Am Dienstag hatte sie zu einer Informationsveranstaltung eingeladen.

Die Bürgerinitiative (BI) gegen den Klinikstandort Holderstock in Bühl hat am Samstag erneut entlang der Ortsdurchfahrt mehrere Transparente aufgehängt: »Wir wollen unseren Dorfcharakter behalten«, »Noch mehr Verkehr erträgt unser Dorf nicht«, steht darauf.

Zwei Probleme

Hiermit sind zwei Hauptprobleme angesprochen: Rund 11.000 Autos rollen am Tag durch Bühl. Mit der Klinik würde es mehr, der Dorfcharakter ginge verloren, der Grünzug zwischen Offenburg und Bühl würde zerstört, die Entwicklungsmöglichkeiten wären nahezu genommen, ganz im Widerspruch zum vom Gemeinderat beschlossenen Ortsentwicklungskonzept – so die BI.

Volles Haus

Volles Haus hatten die Mitstreiter der BI bei einer Informationsveranstaltung am Dienstag. »Über die Mitteilungsblätter der Ortsverwaltungen in Griesheim und Weier haben wir versucht, die Bürger der Nachbarorte zu sensibilisieren, unverständlich für uns, dass uns in Bohlsbach diese Möglichkeit nicht eingeräumt wurde«, sagte Karl Schmider einleitend. »Die bebaute Fläche von Bühl beträgt 20 Hektar, ein krasses Missverhältnis zu den benötigten 20 Hektar Fläche für das neue Klinikum.«

Rolf Anti stellte darüber hinaus auch deutlich klar, dass optionale Einrichtungen wie Rehaklinik, Seniorenzentrum und Patientenhotel mit einer Größe von zehn Hektar nicht im Flächenbedarf berücksichtigt seien. Bühl wären alle zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten genommen.

Gespräch mit Landrat?

Dies widerspreche den Aussagen von Oberbürgermeister Marco Steffens im Wahlkampf sowie den Festschreibungen im Flächennutzungsplan und im Ortsentwicklungskonzept. »Eigentlich hätte ich in der Sitzung des Hauptausschusses ein Statement der Fraktionen erwartet«, sagte Anti, der den Abend zusammenfasste.

Aufgrund der Faktenlage sei der Kreistag der Hauptansprechpartner. Mit Flyern zur Hauptausschusssitzung des Kreistags am 28. Februar und 12. März sowie zur Kreistagssitzung am 14. März soll auf die Bühler Bedenken hingewiesen werden. Persönliche Gespräche mit Mitgliedern des Kreistags und Briefe an die Fraktionen sollen erfolgen, ein Gespräch mit Landrat Frank Scherer erwirkt werden. Mit der Unterschriftenaktion, auch in den Nachbargemeinden, einem Info-Stand auf dem Offenburger Wochenmarkt und Gesprächen mit den Stadtspitzen aus Kehl, Appenweier und Oberkirch sind weitere Aktivitäten angedacht.

Bahnhalt Windschläg

Eine Absage in punkto Rücknahme der Agenda 2030 erteilte Anti Vertretern der Linken Liste Ortenau (LiLO), die sich mit einem Flyer hierfür stark machen. Breiten Raum in der Diskussion nahm die Thematik Bahnhalt Windschläg ein, für die ein Gutachterbüro aus der Schweiz mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt ist. »Sollte dieser, aus welchen Gründen auch immer, nicht realisiert werden können, wäre dies sowohl für den Kreis als auch für die Stadt ein Ausschlusskriterium für den Standort Windschläg«, so Anti. Hier werde der größte Knackpunkt gesehen. »Unsinnig, diesen Bahnhalt als Ausschluss-Kriterium zu definieren, der Standort Windschläg wäre mit wenig zeitlicher Verzögerung auch vom Bahnhof Offenburg aus zu bedienen, dieses Kriterium gilt es erforderlichenfalls auch juristisch auszuhebeln«, so einer der Versammlungsteilnehmer.

Die Mitglieder der BI bemühen sich jetzt darum, zusätzliche Mitstreiter zu gewinnen. In den nächsten beiden Wochen stehen jetzt Gespräche mit mehreren Fraktionen des Gemeinderats auf dem Programm.

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