Hohberg - Diersburg

Hochwasserrückhaltebecken: Wie viele es in Hohberg gibt

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28. September 2020

Hochwasserrückhaltebecken: Stützmauer am Dorfbach. ©Klaus Krüger

Krügers Streifzüge (7): Ein Teil des Diersburs Hinterhalts dient als Retentionsfläche bei Hochwasser, das Hochwasserrückhaltebecken fügt sich in die Landschaft ein. Prominente Nachbarschaft.

Wenn die Bebauung endet, zumindest für eine kurze Strecke, weitet sich das Hintertal in eine freie Fläche. Das Hochwasserrückhaltebecken mit seinem mächtigen Betondurchlass liegt hier, die Retenstionsfläche natürlich auch, der Dorfbach schlängelt sich vorbei an den Wiesen und durch den Durchlass. Das kleine Haus am Fuße des Damms ist ebenso wenig zu übersehen wie der Durchlass. Aber der Rest der Anlage ist von Gas überzogen, man nimmt es kaum wahr als Stauwerk. Was sich da in die Landschaft schmiegt, ist nützlich für die Gemeinde.

Hohberg hat zwei Rückhaltebecken gebaut – nachdem im Jahr 2008 Diersburg wie Niederschopfheim abgesoffen waren. In Niederschopfheim lief das Verfahren ohne Probleme durch, in Diersburg hatte sich Widerstand gegen die vermeintliche Dimensionen des Bauwerks gebildet. 322 Diersburgerinnen und Diersburger hatten Einwendungen eingereicht – das verzögerte den Bau, verhinderte ihn aber nicht.

Schutz vor Hochwasser

Nun wird Diersburg vor einem Hochwasser geschützt, wie es rechnerisch alle 100 Jahre vorkommt. Für die meisten ein beruhigendes Gefühl. Eingestaut worden ist der Retentionsraum mittlerweile auch ein paar Mal, wenigstens zum Teil.

Von der ungeheuren Wucht, solche Wassermassen zu bändigen, ist hier nichts zu spüren. Es hat sich eine träge Ruhe über das Hintertal gelegt, Insekten summen von Blüte zu Blüte, der weiß-blauer Himmel spannt sich friedlich übers Tal. Am Auslass des Bauwerks bekommt der Dorfbach sein natürliches Bett zurück und nichts deutet darauf hin, dass er eben unter einem riesigen Bauwerk durchgeflossen ist, das voller Technik steckt – um einen angeschwollenen Bach mit einem Schiebewerk zu zähmen. Über Treppen kann man den Damm überwinden und auf der anderen Seite wieder absteigen. Aber ein Ausflugsziel ist das nicht, zudem ist es videoüberwacht, wie Schilder verraten. Ein Picknick auf dem Damm verbietet sich.

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Am Ende der Wiese, die eine  Schotterstraße abschließt, kommt die berühmte Wiese, auf der ein Mal im Jahr das Diersburger Schleppertreffen stattfindet; nur 2020 nicht, Corona sorgt dafür. Nun lagern hier ein paar Stapel alter Holzbalken. An den Masten weiter oben hängt ein Schild „Schutt abladen verboten“.

Auch die hölzerne Saukopf-City liegt still da wie ein Westerndorf nach dem Goldrausch – sie erinnert an eine Spezialität der Schlepperfreunde bei den Treffen, die gekochten Sauköpfe. Dann ist Hochbetrieb in Saukopfcity.

Um die Ecke geschlendert, dem Kiesweg nach, erreichen wir das Vereinsheim der Schlepperfreunde; und den Jugendtreff Diersburg, der hier seine Räume hat. Auch das ist schlicht und ergreifend nichts los an diesem frühen Sommerabend. Von der kleinen überdachten Terrasse geht der Blick auf die Beachvolleyballanlage, die im Juli regelmäßig für Spaß sorgt, wenn die Schräcksli einladen. Nur nicht für dieses Jahr, die Homepage sagt es klar: „20. Beachvolleyball - Turnier 2020 -> Abgesagt

Schweren Herzens müssen wir, aufgrund der aktuellen Situation, unser diesjähriges Beachvolleyball-Turnier absagen. Wir freuen uns aber jetzt schon darauf, im nächsten Jahr wieder mit Euch spielen und feiern zu können. Bleibt alle gesund und bis zum nächsten Jahr.“

Um nicht gänzlich dem Blues zu verfallen, machen wir auf dem Rückweg beim Hang auf der rechten Seite der Straße Halt. Hier blüht es nicht nur wunderhübsch in Violett und Weiß, hier steht auch das Schild, das in drei Richtungen mit Wanderwegen hinweist. Zur Wassertretstelle geht es links; und rechts zur Ruine Diersburg oder, weiter weg, zur  Burg Hohengeroldseck. Wandern ist vielleicht ein stilles Vergnügen, aber unterhaltsam ist es doch. Un d lässt uns auch in Corona-Zeiten trittfest vorankommen. Es müssen ja nicht immer Feste sein.

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