Gute Zeichen in schwieriger Zeit
Die Forsteinrichtung 2021 bis 2030 basiert auf ermutigenden Fakten. Der Klimawandel schlägt zwar mit Trockenheit zu, die Eschen sterben – aber der Wald steht für die Zukunft nicht schlecht da.
Einstimmig befürworteten die Damen und Herren Gemeinderäte am Montag die Forsteinrichtung 2021 bis 2030. Simeon Springmann vom Forstamt des Kreises stellte die Eckdaten vor – sie waren bereits vorberaten und in einer Waldbegehung begutachtet worden.
Das Fazit: Der Hohberger Wald hat Probleme; vor allem wegen des Eschentriebsterbens und den trockenen Jahren infolge des Klimawandels. Allerdings berge der Wald gute Chancen, er bestehe aus viel jungem und wenig altem Holz. Der Anteil an Laubholz betrage rund 75 Prozent. Die Esche ist auf rund 16 Prozent gesunken, der Anteil wird wohl weiter sinken, Eichen und Hainbuche haben gewonnen, so Springmann.
Ziele der Forsteinrichtung seien unter anderem, die Nachhaltigkeit zu sichern und den Wald klimafit zu machen. Und dabei den Art- und Naturschutz nicht aus den Augen zu verlieren. In den vergangenen zehn Jahren habe die Gemeinde 40 Hektar verjüngt, für die neuen zehn Jahre sind 28 Hektar Verjüngung geplant.
Stillegungsfläche für den Naturschutz
Insgesamt habe der Holzbestand um fünf Prozent in den vergangenen Jahren abgenommen. 30 000 Festmeter hat der Forstbetrieb im alten Jahrzehnt dem Wald entnommen, für das nächste sind 21 000 Festmeter geplant. 14 000 Hektar sind als Stillegungsfläche für den Naturschutz geplant.
Geplant seien, 4,9 Festmeter pro Jahr und Hektar aus dem Wald zu gewinnen. Wachsen werden in der gleichen Zeit rund neun Festmeter, der Hohberger Forst ist also ein Aufbaubetrieb.
Springmann wies auf den ökologischen Wert der alten Bäume hin und darauf, dass Habitatbäume vom Land auch einzeln gefördert werden.
Der Hohberger Gemeinderat verzichtete auf eine Diskussion und stimmte dem Plan einmütig zu.