Gutes Zeugnis für die Gewässer
Der Harmersbach kann bleiben, wie er ist. Bei der alle fünf Jahre anstehenden Gewässerschau wurden der Talbach und einige neuralgische Punkte der Seitenbäche mit Vertretern der Gemeinde und Patrick Thiel, Sachbearbeiter beim Amt für Wasserwirtschaft und Bodenschutz, ausgiebig in Augenschein genommen.
Weitere Teilnehmer des Ortstermins entlang der Bäche waren Bürgermeister Richard Weith, Gemeindeförster Hans Lehmann, Heike Lehmann vom Bauamt sowie Stefan Lehmann vom Betriebshof der Gemeinde.
Nicht nur ein zuverlässiger Hochwasserschutz erfordert die Begehung der Gewässer in den vorgeschriebenen Zeitintervallen. Besonderes Augenmerk wird dabei auf intakte Uferbefestigungen gelegt.
Wie wichtig diese sind, zeigte die Hochwasserkatastrophe vom 21./22. Dezember 1991, als etliche Abschnitte der L 94 und Straßen in den Seitentälern weggespült worden waren. „Hier ist Oberharmersbach auf einem guten Weg“. stellte Patrick Thiel fest. Auch die historisch gewachsenen Befestigungen der Gewässer seien nicht zu beanstanden.
Bei der Gewässerschau spielt auch der ökologische Aspekt eine zunehmend bedeutende Rolle. Mögliche Schadstoffquellen sollen beseitigt und unerlaubte Nutzungen oder Wasserentnahmen aufgedeckt werden. Hier wurde kein Mangel festgestellt.
Fische im Blick
Aufmerksamkeit gilt auch einem möglichst ungestörten Fischzug. Ob bei der einen oder anderen Stellfalle oder bei Wehren im Talbach künftig Korrekturen vorgenommen werden müssen, muss genau beobachtet werden.
„Insgesamt ist die Situation der Gewässer auf der Gemarkung Oberharmersbach zufriedenstellend und für die Bewirtschaftung wurde ein gutes Zeugnis ausgestellt“, fasste Bürgermeister Richard Weith das Ergebnis der mehrstündigen Begehung zusammen.
Die eine oder andere kleinere oder vielleicht auch größere Rüge wird im Nachgang erfolgen. Hin und wieder wurde bemängelt, dass gewässernahe Uferstreifen unerlaubt genutzt werden, beispielsweise für Holzstapel, Baumaterial oder als Stellplatz für Fahrzeuge. „Hier werden wir mit den Betroffenen respektive den Verursachern Gespräche führen, um den Missstand baldmöglichst abzustellen“, verwies der Bürgermeister auf die erforderliche Nachbereitung der Gewässerschau.