Haushaltswünsche sind moderat
Am Montagabend kam der Ortschaftsrat Unterentersbach zu seiner ersten öffentlichen Sitzung in neuer Besetzung nach den Kommunalwahlen zusammen. Auf der Tagesordnung stand unter anderem die Mittelanmeldung für den Zeller Haushalt 2025. Die Liste fokussiert lediglich Themen größeren Umfangs. Bei den wichtigsten Themen handelt es sich um Fortschreibungen laufender Projekte. Die Sanierung und Neugestaltung der Dorfstraße steht mit 200.000 Euro an erster Stelle, lediglich Abschlussarbeiten (Asphaltdeckschicht) sind noch erforderlich. „Die Kosten bleiben innerhalb des Plans“, informierte Ortsvorsteher Dumin. 2025 sollen die Maßnahmen am Bach umgesetzt werden.
An zweite Stelle setzt der Ortschaftsrat den Anschluss von Stöcken an die öffentliche Wasser- und Abwasserversorgung. Die Kosten für 2024 sind im Haushalt enthalten, für 2025 ist der zugesagte Zuschuss der Stadt Zell in Höhe von 45.000 Euro aufgeführt. Ortsvorsteher Christian Dumin fand lobende Worte: „Die Abwassergemeinschaft leistet richtig gute Arbeit, es ist ein tolles Projekt.“
An dritter Stelle ist das Probelokal des Musikvereins aufgeführt. Wie bekannt, ist der Proberaum für alle Musiker viel zu klein. Es sind 15.000 Euro eingestellt, mit dem der Musikverein Anschaffungen machen kann, um die Situation kurzfristig zu verbessern. 2025 wird der Ortschaftsrat mit dem Musikverein überlegen, welche Möglichkeiten es im/um das Dorfgemeinschaftshaus gibt, um das Problem zu lösen.
Auf der „Wunschliste“ ist darüber hinaus auch die Ersatzbeschaffung der Spielgeräte auf dem Spielplatz Gehrmatt aufgeführt. „Es wurden Geräte für 26.000 Euro beschafft, die Bauarbeiten beginnen Anfang Oktober“, informierte Dumin. Für die Ausbaustufe 2 sind weitere 25.000 Euro aufgelistet.
Für die Planung des Jubiläums 950 Jahre Entersbach sind 10.000 Euro eingestellt. Für 2.300 Euro wird eine mobile Geschwindigkeitsanzeige gewünscht. Die Sanierung der Zeller Straße wurde auf 2026 verschoben.
Beraten wurde auch ein Lückenschluss von Gehweg und Beleuchtung von der Zeller Straße zur Oberen Breite. Da die Abwassergemeinschaft in diesem Bereich Kabel und Leitungen verlegt, könnte der Gehweg mit geringeren Kosten gebaut werden. Es würde die Sicherheit der Fußgänger erhöhen und den Ortseingang optisch aufwerten. Eine erste Kostenschätzung ergab rund 30.000 Euro für 25 Meter Gehweg. Bei der Diskussion waren drei Ortschaftsräte der Meinung, dass der Gehweg damit zu teuer ist.
„Nicht sinnvoll“
Bürgermeister Günter Pfundstein hält die Idee grundsätzlich für falsch, Fahrzeuge, Fahrradfahrer und Fußgänger getrennte Bereiche zuzuweisen. Auf der neu sanierten Dorfstraße wurde dies bewusst nicht gemacht. „Wenn man Gehwege setzt, fahren die Autos in der Folge schneller“, gab er zu bedenken. Außerdem führe der Gehweg in der Verlängerung der Oberen Breite „ins Nirwana, ein Gehweg an dieser Stelle halte ich nicht für sinnvoll.“
Ortschaftsrat Hannes Grafmüller schlug eine Weiterführung des Gehwegs Richtung Stöcken vor. Der Beschluss lautet letztlich: Der Ortschaftsrat empfiehlt den Lückenschluss des Gehweges bei kritischer Betrachtung der Kosten und Prüfung einer möglichen Fortsetzung Richtung Stöcken. Dies wurde bei einer Gegenstimme beschlossen.