Heidi lebt jetzt in Ichenheim
Das Lamm kam mit verdrehten Vorderläufen auf die Welt. Jetzt ist es gerettet und eingegipst und lernt bei der Tierhilfs- und Rettungsorganisation Schritt für Schritt laufen.
Seit etwa drei Wochen ist Heidi bei der Tierhilfs-und Rettungsorganisation (THRO) in Ichenheim eingezogen – berichtet der Verein in einer Pressemitteilung. Wie fast alle Tiere auf dem Hof von Monika Ehrlacher und Karl Heinz Meier kommt auch Heidi aus schlechter Haltung. Heidi ist ein etwa drei Wochen altes Lämmchen und wurde auf dem Kandel geboren. Sie kam mit einer Verdrehung der beiden Vorderläufe auf die Welt. Leider hat der Schäfer es versäumt, diese von einem Veterinär richten zu lassen.
Hinter Mama
Und so wurde Heidi aufgefunden: Eine Mama ging mit ihren vierjährigen Sohn auf dem Kandel spazieren und sah das Lämmchen mit den verdrehten Läufen zwischen den anderen Schafen. Das Lamm versuchte, schreiend hinter der Mutter her zu rennen. Da die Vorderläufe so verdreht waren, konnte Heidi nicht mal aufstehen und ist nur auf den Hinterläufen und die beiden vorderen Beine schleifend am Boden der Mama gefolgt. Es wurden Tierschützer vor Ort über Heidi informiert, die sich sofort auf dem Weg machten, um das Lamm zu finden und den Bauern ausfindig zu machen.
Nach langem Suchen wurde gelang das. Der Bauer war auch sofort bereit, das Lämmchen abzugeben.
Dieser meinte Heidi wurde schon einem Tierarzt vorgestellt der die Diagnose stellte: „Heidi ist nicht zu helfen“ und es wäre viel zu teuer. Erlösen wollten sie es nicht. Heidi wurde nach ein langen Gespräch mitgenommen. Der Bauer wollte aber weiterhin informiert werden. Gemeldet hat er sich bis heute nicht. Er meinte, für die Tiere bekommt man sowieso kein Geld und Landwirtschaft lohnt sich nicht mehr.
Informiert wurde dann die Tierrechtsgruppe Black Forest for Animals, die dann die THRO als mögliche Hilfe anboten. Monika Ehrlacher nahm ohne zu zögern Heidi auf – unter der Bedingung, Heidi erlösen zu lassen, wenn ihr nicht zu helfen wäre. Am nächsten Morgen wurde sie gleich bei der Tierarztpraxis von Dr. Baran vorstellig. Dieser meinte nach einer gründlichen Untersuchung, es wird ein langer, beschwerlicher und natürlich teurer Weg, aber Heidi kann geholfen werden. Heidi bekam beide Vorderläufe eingegipst und steht nun auf vier Beinen. Auch braucht Heidi Massagen und Laufunterstützung. Die Mitarbeiter der THRO machen dies am Tag und Nachmittag kommt ein Aktivist von Black Forest for Animals zweimal zum Training. Um dies alles zu ermöglichen, braucht die THRO finanzielle Hilfe gerade in den Zeiten von Corona, schreibt sie.
Bei Spenden im Betreff „Heidi“ angeben. Wer Heidi besuchen möchte, kann dies nach telefonischer Anmeldung tun. Spendenkonto: Volksbank Lahr BIC: GENODE61LAH, IBAN: DE 64 6829 0000 0026 0815 05. PayPal: Tierhilfs-und Rettungsorganisation Ortenau und Umgebung.