Helga und Paul Boschert aus Nordrach feiern die »Goldene«
Am 9. September 1967 läuteten für Helga und Paul Boschert in Gengenbach die Hochzeitsglocken. Deshalb können sie heute, Samstag, um 15.30 Uhr mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche Nordrach ihr goldenes Ehejubiläum feiern.
Paul Boschert, Jahrgang 1937, kam in Gengenbach-Reichenbach zur Welt. Nach dem Besuch der Volksschule arbeitete er zunächst auf dem elterlichen Hof in Reichenbach und fand dann einen Arbeitsplatz bei der Winzergenossenschaft Gengenbach. Siebzehn Jahre lang hielt er deren Maschinenpark in Gang.
1981 wechselte Paul Boschert zur Gemeinde Nordrach, wo er 20 Jahre als Hausmeister für Rathaus, Hansjakob-Halle und Schule bis ins Rentenalter arbeitete. In dieser Zeit regte er auch geführte Wanderungen für die Gäste an, die noch bis heute tagtäglich angeboten werden. Legendär sind seine Wanderwochen, die zweimal im Jahr stattfanden.
Das Elternhaus von Helga Anton, Jahrgang 1949, steht in Gollhofen/Franken. Nach dem Besuch der Volksschule erlernte sie den Beruf der Herrenschneiderin in Würzburg.
Paul Boschert und Helga Anton lernten sich 1966 auf der Kornebene kennen. Helga Anton war damals zu Besuch bei ihrer in Ohlsbach verheirateten Schwester. »Es war Liebe auf den ersten Blick«, sagen beide noch heute übereinstimmend und so fand nur ein Jahr später die Hochzeit statt.
Das junge Ehepaar wohnte zunächst zur Miete in Ohlsbach und dann noch zwei Jahre in Ortenberg. Helga Boschert arbeitete als Schneiderin in der Hosenfabrik Benz in Ohlsbach, bis 1968 Sohn Daniel zur Welt kam. Von da war sie für die Hosenfabrik in Heimarbeit tätig und betreute gleichzeitig halbtags vier Jahre lang ein Pflegekind. Nach dem Umzug nach Nordrach im Jahre 1977 arbeitete sie weitere sechs Jahre im Kurhaus Nordrach.
Zwei weitere Kinder, Martina und Stefanie, vervollständigten bald das Glück ihrer Eltern. Paul und Helga Boschert errichteten im Baugebiet »Grafenberg« in Eigenarbeit ein schmuckes Eigenheim, das sie seit 1977 bewohnen. Wenige Jahre später stellten sie auch Zimmer für Feriengäste zur Verfügung, mit großem Erfolg. Gäste schätzen die Gastfreundschaft in familiärer Atmosphäre im Haus »Blumengruß«.
Zur großen Freude von Paul und Helga Boschert hat sich ihre Familie um drei Enkelkinder vergrößert, wobei ein Enkelkind mit seinen Eltern Stefanie und Nicolai in ihrem Hause wohnt.
Paul Boschert ist neben seiner beruflichen Tätigkeit auch stets ein vielseitiger und vorbildlicher Vereinsmensch gewesen. Musik und Wandern prägen sein außergewöhnliches Engagement, zeigen seine Liebe und Verbundenheit zu Natur und Heimat. In seiner Heimatgemeinde Reichenbach trat Paul Boschert als junger Mann in die Musikkapelle ein und spielte 36 Jahre auf der Trompete.
Viele Bergtouren
Dem Alpenverein gehört er seit 1963 an und war 24 Jahre lang Vorsitzender der Ortsgruppe Nordrach. Zahlreiche Bergtouren führte er an, die »Weiße Woche in der Silvretta« organisiert und leitet er schon seit 57 Jahren. Paul Boschert nimmt auch regelmäßig an den Auftritten der Nordracher Trachtengruppe teil.
Weit über die Grenzen der engeren Heimat ist Paul Boschert durch zwei weitere Hobbys bekannt geworden. Seit vielen Jahren prägt ein Vollbart sein markantes Gesicht. Deshalb entschloss er sich, an den Bartwettbewerben »Vollbart naturale« teilzunehmen. Mehrere Europa- und Weltmeistertitel und viele weitere Erfolge konnte er von 1994 bis 2004 erringen.
Danach widmete sich Paul Boschert verstärkt und mit umso größerer Leidenschaft dem Alphornblasen. Zusammen mit Rolf Basler bereichert er seit vielen Jahren örtliche Feste. Paul Boschert ist aktives Mitglied im Nordwestschweizer und im Eidgenössischen Alphornverband und hat bei Wertungsspielen schon manchen Preis gewonnen. Paul Boschert stellt Alphörner und Büchel, den kleineren Bruder des Alphorns, auch selbst her.
Helga Boschert blieb ihrem erlernten Beruf treu und stellt seit vielen Jahren für die Trachtengruppe Nordrach Kleider und Kopfschmuck her.
Festgottesdienst
Heute, Samstag, feiert das Ehepaar um 15.30 Uhr sein goldenes Ehejubiläum mit einem Festgottesdienst in der Nordracher Pfarrkirche, zu dem die ganze Gemeinde und Freunde eingeladen sind. Die weltliche Feier findet mit Verwandten und Freunden in einer Gaststätte statt.