Hier wird Vergangenes lebendig
Die Niederschopfheimer Scheunenkrippe ist jedes Jahr anders und neu. So auch diesmal. Am Sonntag fand dort zur Eröffnung das Adventssingen statt.
Manchmal hat ein Wasserschaden auch seine guten Seiten – wie an der Niederschopfheimer Scheunenkrippe im ehemaligen Stierstall hinter dem Rathaus. Deswegen mussten die 15 Mitglieder des Handwerkervereins etliches neu erschaffen. Die Besucher der Krippeneröffnung am Sonntag machten sich staunend ein Bild davon.
Die Umgestaltung hat der Brauchtumskrippe gut getan, sie beeindruckt mit ihrer Größe und der Landschaft, fasziniert aber im Detail. So ist die Niederschopfheimer Friedhofskapelle zu sehen, die schon vor 30 Jahren abgerissen wurde, wie uns Guntram Franz, der Vorsitzende des Handwerkervereins, erläutert. Und der Dreschschopf aus dem Ort, den es auch seit 30 Jahren nicht mehr gibt. Schließlich die Niederschopfheimer Mergelwand.
Als Grundlage für die Rekonstruktion dienten den Krippenfreunden alte Bilder, Fotos oder die Federzeichnungen von Erwin Kopf. Hört sich schwierig an, scheint es aber nicht zu sein: »Wir sind ja alles Handwerker«, sagt Guntram Franz und lächelt. Mit dem geballten Fachwissen ist so etwas leicht zu stemmen.
Gebäude und Landschaft sind regional
Nicht nur die einzelnen Gebäude sind regional, die Landschaft ist es auch. Und Landschaft gibt es genug: Gewässer, Felder, Berge. Alles liebevoll gestaltet. Das Grundprinzip bleibt, es kommt nur jedes Jahr etwas Neues hinzu. Für Guntram Franz ist das Wichtigste, der Adventsgeschichte ihre ursprüngliche Bedeutung zu lassen. Das ganze Geschehen sei nun einmal sehr religiös, »das wollen wir in die Krippe hineinbringen«, sagt er. Das ist den Handwerkern gelungen.
Einen Hingucker gibt es am Eingang: Den Kirchturm aus Holz, maßstabsgetreu von einem Zimmermann gestaltet.
Guntram Franz freut sich über die vielen Helfer, die regelmäßig Hand anlegen; bei der Krippe und im Hintergrund. So backten und servierten die Frauen Kuchen an diesem Sonntagnachmittag.
Damit wurden die Besucher ebenso verwöhnt wie durch die adventlichen Klänge der Gruppe Saitenklang – und hier war Mitsingen angesagt. Dazu standen Stühle im Halbkreis, Liederhefte gab es auch.
So ist die Krippe geöffnet
Die Öffnungszeiten: Samstag, 17. Dezember, 14 bis 18 Uhr, Sonntag, 18. Dezember (4. Advent), 14 bis 18 Uhr.
Weihnachten: Samstag, 24. Dezember, 14 bis 16 Uhr, Sonntag, 25. Dezember, 14 bis 18 Uhr, Montag, 26. Dezember, 14 bis 18 Uhr. Silvester und Neujahr: Samstag, 31. Dezember, 14 bis 18 Uhr, Sonntag, 1. Januar, 14 bis 18 Uhr. Dreikönigstag: Freitag, 6. Januar, 14 bis 18 Uhr. Hier findet um 17 Uhr das traditionelle Dreikönigssingen mit dem Männergesangverein Liederkranz und den Gitarrenfreunden aus Oberschopfheim statt. Zu diesem Anlass gibt es Glühwein und Kuchen! Außerdem: Samstag, 7. Januar, 14 bis 18 Uhr, Sonntag, 8. Januar, 14 bis 18 Uhr, Samstag, 14. Januar, 14 bis 18 Uhr, und Sonntag, 15. Januar, 14 bis 18 Uhr.