Hightech-Firma Genesys spendet 5000 Euro an die Pflasterstube
Die Hightech-Firma Genesys aus Offenburg spendet 5000 Euro an die Pflasterstube, die Obdachlose unterstützt. Die Idee dazu kam Genesys-Geschäftsführer Bertold Huber auf seinem Arbeitsweg.
Genesys spendet dem Förderverein Pflasterstube im St. Ursulaheim Offenburg, der sich für Obdachlose einsetzt, 5000 Euro. Die Firma und ihr Tochterunternehmen Omni sind erfolgreiche Ausgründungen des Steinbeis-Zentrums der Hochschule Offenburg mit Sitz im Technologiepark. Genesys entwickelt unter anderem Messgeräte für die Automobilindustrie.
Hochschule als Keimzelle
Insofern besteht auch ein indirekter Bezug zum Pflastermobil der Pflasterstube, wie Bertold Huber, Genesys-Geschäftsführer, gestern bei der symbolischen Spendenübergabe erklärte. „Wir sind in der Region verhaftet, die Hochschule Offenburg ist eine Keimzelle für uns, viele der Genesys-Ingenieure kommen von dort“, sagte Huber. Der Standort sei wichtig, da die Firma in der Region viele qualifizierte Mitarbeiter finde. Daher sollte die Spende auch an eine soziale Einrichtung aus der Region gehen.
Die Idee dazu kam Huber auf seinem Arbeitsweg. „Seit eineinhalb Jahren laufe ich die Strecke zu Fuß in 40 Minuten. Dabei komme ich immer am Ursulaheim vorbei“, berichtete der Geschäftsführer.
Vor zwei Jahren beteiligte sich Genesys an der Spendenaktion „Leser helfen“ der Mittelbadischen Presse, aber ansonsten wurden zu Weihnachten Grußkarten mit einem kleinen Geschenk an die Kunden verschickt. Dieses Jahr erhalten die Genesys-Kunden eine Weihnachtskarte mit dem Hinweis auf die Spende an die Pflasterstube.
Versorgung mit Brillen
„Wir sind dringend auf solche Spenden angewiesen. Wir müssen jährlich ein Budget von 110 000 Euro für unsere Arbeit aufbringen, etwa für den Unterhalt des Pflastermobils”, sagte Axel Richter, Vorsitzender des Fördervereins Pflasterstube. Die Spende von Genesys will die Pflasterstube in die laufenden Ausgaben einfließen lassen. Als Beispiel nannte Richter etwa die Versorgung von Obdachlosen mit Brillen. „Dadurch kann ein Betroffener etwa wieder Zeitung lesen – dann werden auch wieder Gespräche mit ihm über das Gelesene möglich“, so Richter.
Weiter nannte der 76-Jährige die medizinische Hilfe bei Zahnproblemen: „Man kann sich nicht vorstellen, was für ein Erlebnis es für Obdachlose ist, wenn sie wieder ein Schnitzel oder ein Brötchen essen können.“ Es sei faszinierend, welche Dankbarkeit einem dafür von den Obdachlosen entgegengebracht werde.