Hilfe für Waisenkinder
Die Umgebung des Victoriasees in Kenia leidet unter Überschwemmungen, der Hohberger Hilfsverein Afridunga hilft den Menschen. Hilfe auch für die Kinder in Sheryl’s Orphans Children Home
Daniel Knäble, Vorsitzender des Hohberger Hilfsverein Afridunga, hatte vor einiger Zeit um Spende gebeten. Überschwemmungen rund um den Victoriasee hatten die Menschen in Not gestürzt. Afridunga betreut dort ein Waisenhaus. Jetzt bedankt Daniel Knäble sich im Namen des Vereins und der Menschen in Kenia in Port Victoria für die Hilfe. Sie hatten aufgrund der Überschwemmungen ihr Zuhause verlassen müssen und befinden sich nach wie vor in den Räumen von öffentlichen Schulen und Kirchen. Hier haben unter anderem 56 Familien, also rund 400 Verwandte von den betreuten Waisenkindern Zuflucht gefunden.
Spontane Spenden
„Dank der Vielzahl an spontanen Spenden konnten wir von Afridunga einen positiven Beitrag leisten und den betroffenen Familien kurzfristig die in dieser Krise dringend notwendigen Lebensmittel zukommen lassen. Mama Rosemary, die Gründerin und Projektverantwortliche von Sheryl’s Orphans Children Home, hat sich persönlich mit dem Schulleiter und weiteren Fachkräften auf den Weg gemacht, um insgesamt 30 Säcke Reis, 20 Säcke Bohnen, 20 Säcke Reis, Zucker, Salz, Seife und Wasseraufbereitungstabletten einzukaufen und als Soforthilfe an die betroffenen Familien zu verteilen“, so Daniel Knäble. Die Nahrungsmittel wurden an Marktständen im Landesinneren gekauft, wo derzeit keine Lebensmittelknappheit besteht. Bei der Verteilung der Lebensmittel wurden zuerst die Großeltern und andere Familienangehörigen der Waisenkinder von Sheryl’s berücksichtigt. Im nächsten Schritt wurden anhand von Listen alle Notunterkünfte in Port Victoria besucht und Lebensmittelpakete an die dortigen Familien verteilt. Insgesamt konnten Lebensmittelpakete an sage und schreibe 620 Haushalte vergeben werden.
„Wir sind mit unseren Projektverantwortlichen aktuell nahezu täglich im Kontakt, um uns über die aktuellen Entwicklungen ausuzutauschen.“ In Port Victoria gebe es nach wie vor noch keinen Fall von Covid-19. Als Sicherheitsvorkehrungen sind größere Inlandsfahrten wie von Nairobi nach Port Victoria weiterhin untersagt. Die Kindergärten und Schulen sind Stand heute noch bis 31. August geschlossen. Danach können diese unter strengen Hygienevoraussetzung wieder öffnen, so Knäble.
Wasser, Seife, Desinfektionsmittel und dergleichen mehr sind bei Sheryl’s bereits jetzt ausreichend vorhanden. Gleichzeitig besteht eine Mindestabstandsregel von einem Meter, der zwischen den Tischen in den Klassenräumen eingehalten werden muss. Bei größeren Klassen bleibt voraussichtlich nur die Möglichkeit, die Klassenräume in irgendeiner Art und Weise zu erweitern, um alle Schülerinnen und Schüler ab 1. September wieder beschulen zu können. Daniel Knäble: „Wir bleiben optimistisch und gehen davon aus, dass wir auch hier eine Lösung finden werden. Gleichzeitig beobachten wir die aktuelle Situation der Familien am Viktoriasee und werden ihnen bei Bedarf nochmals zusätzliche Spenden für Nahrungsmittel zukommen lassen. Für Eure Unterstützung im Namen des gesamten Vorstands von Afridunga, unserem Projektpartner Sheryl’s Orphans Children Home und besonders den betroffenen Familien am Viktoriasee besten Dank.“
Knäble dankt auch allen Spendern, die dem Waisenhaus in Port Victoria in dieser schwierigen Zeit eine Perspektive geben.