Historische Motorrräder stehen hier in Reih’ und Glied
In einer Halle auf dem Areal der Zeller Keramik entsteht derzeit ein Museum der besonderen Art: »Breigs Spielzeug- und Motorradmuseum«. Wie der Name schon sagt, zeigt der Unterharmersbacher Walter Breig (76) seine Schätze, die überwiegend aus motorisierten, historischen Zweirädern in Reih’ und Glied bestehen sowie aus Blechspielzeug, das in zig Vitrinen auafgereiht ist.
73 der insgesamt 75 ausgestellten Motorräder und Mopeds gehören Walter Breig, der die Raritäten im Laufe vieler Jahre von Oldtimertreffen, Privatleuten oder auch sogar mal vom Schrottplatz erworben und mit viel Liebe zum Detail wieder repariert und restauriert hat. So glänzen die Oldtimer wieder wie neu und wären sogar fahrbereit – wenn Benzin im Tank wäre.
Das Blechspielzeug hat Walter Breig über Jahre hinweg auf Flohmärkten gesucht und gefunden und die Miniatur-Eisenbahnen und -Autos hat er wieder auf Vordermann gebracht. Insgesamt kommen so in der Halle rund 1200 Exponate zusammen, die Besucher bald bestaunen können.
»Ich habe schon lange einen geeigneten Raum gesucht, da bei mir daheim der Platz eng wurde«, so Breig. Fabrikant Erwin Junker stellte dem Sammler schließlich die Halle auf dem Keramik-Areal zur Verfügung. Auf rund 900 Quadratmetern fanden die Exponate nun eine Heimat und Walter Breig hat auch Platz für eine Werkstatt, ein Büro und Sozialräume.
Seit August 2014 ist Walter Breig am Werkeln, die Halle musste entrümpelt, gereinigt und neu verputzt und gestrichen werden. Zahlreiche Unterstützer der Idee halfen Breig, auch Firmen stellten Material und Arbeitsleistung kostenlos zur Verfügung. Breig nennt hier stellvertretend Reinhold Jehle, Heinz Glatz, Christian Karl, Alex Roth, Helmut Schneider, Walter Springer, Friedrich Brucher, Erwin Roth, Hubert Bohnert und Jürgen Gißler. Auch Breigs Lebensgefährtin Renate Unger und seine Tochter Gudrun unterstützten ihn mit Rat und Tat. Rund 2000 Arbeitsstunden kamen zusammen, jetzt fehlen nur noch Beschriftungen der Exponate.
Am 1. Mai möchte Walter Breig sein Werk bei einem Tag der offenen Tür von 9 Uhr bis 18 Uhr der Öffentlichkeit vorstellen. An dem Tag wird auch bewirtet. Danach soll das Museum regelmäßig geöffnet werden, vermutlich noch um paar Schätze reicher. Eine Schau von historischen Flugzeugmodellen und -motoren sowie einige Liebhaberfahrzeuge auf vier Rädern sollen die Ausstellung noch ergänzen.