Viel Lob für die jungen Tüftler

Hiwin-Azubis bauten Maschine für »Leben mit Behinderung«

Peggy Gießler
Lesezeit 3 Minuten
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19. Dezember 2018
Bei der Übergabe der neuen Maschine in der Zeppelinstraße: Hiwin-Azubis und Vertreter des Vereins »Leben mit Behinderung«.

Bei der Übergabe der neuen Maschine in der Zeppelinstraße: Hiwin-Azubis und Vertreter des Vereins »Leben mit Behinderung«. ©Ulrich Marx

Hiwin-Auszubildende haben für den Verein »Leben mit Behinderung« eine Maschine entwickelt. Die Freude bei Hiwin-Geschäftsführer Werner Mäurer und Vereinsvorstandvorstand Konrad Ritter bei der feierlichen Übergabe war entsprechend groß.

Im Verlauf des vergangenen Jahres haben sechs Auszubildende der in Rammersweier ansässigen Firma Hiwin, die Profilschienenführungen, Kugelgewindetriebe, Linearmotoren und Positioniersysteme herstellt, eine Maschine entwickelt, die ab jetzt das Betreuungsangebot des Vereins »Leben mit Behinderung« erweitert. Bei der feierlichen Übergabe und einer Vorführung des Stäbchentrimmers am Mittwoch vergangener Woche waren nicht nur fünf der sechs Konstrukteure und drei Ausbilder anwesend. Auch Hiwin-Geschäftsführer Werner Mäurer nahm sich die Zeit für diesen nicht alltäglichen Termin. 

Ehrenamtspreis?

Vom Verein freuten sich der Vorstandsvorsitzende Konrad Ritter, Geschäftsführer Joachim Haas, die Presseverantwortliche Birgitt Reinfarth sowie Betreuer und zukünftige Nutzer der Maschine über das neue Angebot. Ritter hob dabei das große ehrenamtliche Engagement der Jugendlichen hervor und möchte auch im Verein anregen, sie für den Ehrenamtspreis vorzuschlagen.

Es handelt sich bei der übergebenen Maschine um eine vollautomatische Vorrichtung, die Putzstäbchen für die mechanische Uhrenproduktion sauber abschneidet. Für die Azubis des zweiten und dritten Lehrjahres, David Pflumio, Jona Sander, Sven Dirksen, Felix Melchior, Christoph Gießler und Roman Schnaiter, die sich bereichsübergreifend für dieses Projekt zusammengefunden haben, war nicht nur die technische Aufgabe anspruchsvoll. 

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Wichtige Anforderungen

Ihrer Verantwortung oblagen neben Planung und Zeichnung auch der Kauf der Teile sowie die Konstruktion selbst. Darüber hinaus galt es zwei wichtige Anforderungen zu berücksichtigen: Bedienbarkeit und Sicherheit. Sie meisterten diese Aufgabe inklusive der aufgetretenen Kinderkrankheiten mit Bravour.

Christian Zimmermann, Betreuer bei »Leben mit Behinderung« und Kontaktperson zu den Azubis, erklärte, dass die Putzstäbchen bestimmten Anforderungen gerecht werden müssen, um in der präzisen Welt der mechanischen Uhrwerke eingesetzt werden können. »Sie müssen harz- und säurefrei sein«. Deshalb hat man sich für das Pfaffenhütchen entschieden. Die zu 24 Stück gebündelten Holzstäbchen werden von oben in die Maschine geführt. Der Trimmvorgang erfolgt mithilfe einer Kappsäge vollgekapselt auf Knopfdruck in der Maschine. Auch der Auswurf des Bündels erfolgt nach kurzer Zeit automatisch. Rund zehn Betreuten werden die Maschine zukünftig im Rahmen des Betreuungsangebotes nutzen.

Fast 260 Ehren- und Hauptamtliche

Im anschließenden inoffiziellen Teil der Veranstaltung stellte Vorstand Ritter den Gästen den 1970 als Elternverein und damals noch unter dem Namen »Spastiker-Verein« Offenburg bekannten, und seine Entwicklung von der rein häuslichen mobilen Krankenpflege bis hin zu den zahlreichen aktuellen Betreuungsleistungen, zu denen nicht nur »entlastende Dienste«, Kurzzeitbetreuung, sondern auch teilstationäre und stationäre Angebote gehören, vor. Inzwischen arbeiten hier fast 260 Ehren- und Hauptamtliche. Seit zwei Jahren ist man nun in der Zeppelinstraße mit größerem Platzangebot, zu dem auch ein neuer Besprechungsraum gehört, in dem nun Seminare durchgeführt werden können. 

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