Schule und Kindergarten

Hohberg macht es anders

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01. Juni 2020

Hohberg (hier die Gemeinschaftsschule) geht beim Präsenzunterricht einen Sonderweg. Die Schüler sind jeden Tag in der Schule. ©Klaus Krüger

Für den Beginn des Präsenzunterrichts an allen Schulen nach den Pfingstferien sind alle Schüler und Schülerinnen jeden Tag in den Lehreinrichtungen. Ausgeklügeltes System.

Nach und nach kehren die Kinder in Kitas und Schulen zurück. Seit dem 18. Mai sind die Viertklässler in  mit einem reduzierten Programm in den Schulen, nach den Pfingstferien soll es Präsenzunterricht für alle Schülerinnen und Schüler geben (siehe Hintergrund); allerdings abwechselnd Schulpräsenz und Fernlernen.

Hohberg geht einen Sonderweg, abgestimmt mit dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport. Birgit Lehmann, Konrektorin der Gemeinschaftsschule in Hofweier, erläutert, was dahinter steckt. „Die Schülerinnen und Schüler haben ab Pfingsten jeden Tag Schule, auch an den Grundschulen.“ Birgit Lehmann: „Für uns ist die Lösung schlüssig. Alle Klassen und Kleinlerngruppen werden unterrichtet. „ Jeweils zwei in der ersten Hälfte des Vormittags, die anderen beiden bis zum Mittag. „Jedes Kind hat jeden Tag Schule.“

 
Die Zeiten variieren dabei und sind entzerrt. Birgit Lehmann: „Für uns ist die Kontinuität wichtig.“ Am Nachmittag sollen sich die Kinder mit dem Fernlernen zu Hause beschäftigen. 

Genau abstimmen

Zu dem Konzept gehören die Hygieneauflagen und Wartebereiche für die Schüler. Es sei wichtig, dass sich die Gruppen nicht berühren. „Das ist insgesamt schwierig zu organisieren“, sagt die Konrektorin, „aber wir bekommen das hin.“

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Bei der „großen Herausforderung“ bekommen die Schulen Unterstützung von der Gemeinde, die unter anderem Kleinbusse einsetzt. 

Eine Herausforderung sei die Situation auch für die Eltern, die oft ihre Kinder zu Hause betreuen müssten; nach dem Hohberger Modell immerhin nur am Nachmittag. Außerdem müsse die Notbetreuung parallel laufen. „Wir müssen uns da noch einmal feinabstimmen“, sagt Birgit Lehmann, etwa mit Sonderplänen. 

Möglicherweise könnten einige Eltern wieder darauf verzichten. Trotz aller Flexibilität, auf manches müssen auch Schülerinnen und Schüler verzichten: 
Ganztags in den Unterricht gehen, das ist derzeit tabu. Auch die Mensa ist dicht, Sport genauso wenig möglich wie das Singen. „Die Schülerinnen und Schüler arbeiten konzentriert am Platz und müssen dort auch sitzen bleiben. Und zwar ohne Pausen. Das ist schwierig, selbst für Erwachsene“, sagt Birgit Lehmann. 

Pausen seien nicht nur für die Erholung gut, sondern auch für soziale Kontakte – die es momentan in der Schule nicht gebe. Und warum Hohberg nicht den Plänen des Kultusministeriums folgt, sei leicht zu erklären, sagt die Konrektorin: „Der Wochenwechsel passt nicht von unserem Arbeiten her.“ Die Organisation sei erheblich und schwierig. 

Außerdem hätten viele Kinder Schwierigkeiten mit dem Fernlernen. 

Hintergrund

Der Fahrplan des Kultusministeriums

So sieht der Fahrplan der Kultusministerin Susanne Eisenmann zur Öffnung des Schul- und Kitabetriebs aus: Die Viertklässler der Grundschulen im Land steigen seit 18. Mai wieder in den Präsenzunterricht ein. Die Klassengröße wird halbiert (Abstandsgebot). „Wir gehen von zwei bis drei Unterrichtsstunden am Tag aus“, so die Ministerin – außerdem davon, dass rund 70 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer für den Unterricht vor Ort zur Verfügung stehen. 
Bei den Kitas gibt es eine schrittweise Ausweitung in Richtung eines reduzierten Regelbetriebs – ebenfalls seit dem 18. Mai, auf bis zu 50 Prozent der Kinder. „So können die Abstandsgebote mit halben Gruppengrößen gewahrt, Eltern aber weiter entlastet und den Kindern ein Stück Normalität zurückgegeben werden“, sagt Ministerin Eisenmann. Bei den Kitas steht nicht so viel Personal zur Verfügung wie an den Schulen. Das Ministerium setzt auf ein rollierendes System, bei dem Kinder in festen Gruppen abwechselnd an einzelnen Wochentagen in die Kita kommen. 
Nach den Pfingstferien sollen alle Schülerinnen und Schüler in einem rollierenden System Präsenzunterricht bekommen, der mit den Fernlernangeboten verzahnt werden soll. Das sieht so aus, dass die Kinder im wöchentlichen Wechsel an die Schule kommen - eine Woche die Erst- und Drittklässler, eine Woche die Zweit- und Viertklässler. Der Turnus ist: immer eine Woche Unterricht an der Schule und dann wieder eine Woche Fernlernen von Zuhause aus.
◼ Info: https://km-bw.de/,Lde/Startseite/Service/2020+05+06++Fahrplan+fuer+weite...

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