Ice Freestyler bieten Kurs für Menschen mit Behinderung an
Am heutigen Samstag veranstalten die Ice Freestyler Offenburg einen Eislaufkurs für Menschen mit einer geistigen Behinderung in der Freizeitarena. Zehn Teilnehmer können sich auf dem Eis ausprobieren. Das Offenburger Tageblatt hat mit Ice Freestyler Alessandro Nock über die Veranstaltung gesprochen.
Wie kam es zu der Idee für einen Kurs mit Menschen mit einer geistigen Behinderung?
Alessandro Nock: Bei einem Auftritt in Pforzheim haben uns Betreuer der Lebenshilfe Calw angesprochen, ob wir mit ihren Schützlingen ein paar Runden auf dem Eis drehen können. Es ist ihnen nicht leicht gefallen. Da wir sowieso vorhatten, ein soziales Projekt in diesem Jahr anzugehen, haben wir sie zu uns in die Freizeitarena in Offenburg eingeladen.
Was ist das Ziel des Kurses?
Nock: Die Teilnehmer sollen Vertrauen zur Eisfläche gewinnen und auch ihr Selbstwertgefühl stärken. Wir wollen ihnen zeigen, dass alles möglich ist, wenn sie es nur wollen.
Und wie soll der Kurs ablaufen?
Nock: Zunächst gibt es eine theoretische Einführung, danach üben wir zuerst das geradeaus Fahren und das Bremsen. Danach dürfen sie sich an einen kleinen Parcours wagen und auch rückwärts fahren üben. Immer zwei von uns helfen einem Teilnehmer beim Fahren. Am Ende zeigen wir den zehn Teilnehmern dann noch unsere aktuelle Show.
Was sind die Schwierigkeiten beim Ice Freestyle?
Nock: Am schwierigsten ist es, die Figuren auf dem Eis umzusetzen. Wir kopieren viele Elemente aus dem Tanzen und von der Sportart Parkour.
Was bedeutet der Sport für Sie?
Nock: Ice Freestyle bedeutet für mich, frei zu sein. Es gibt keine konkreten Regeln, man kann alles auf dem Eis umsetzen. Außerdem bedeutet es für mich auch, neue Menschen kennenzulernen, da wir viel unterwegs sind. Und auch das familiäre Verhältnis in der Gruppe bedeutet mir viel.
Welche Voraussetzungen braucht jemand, der Ice Freestyler werden möchte?
Nock: In erster Linie sollte er Schlittschuhlaufen können. Und ansonsten braucht er den Willen und den Mut Ice Freestyle zu lernen. Es ist kein Hobby, das man von heute auf morgen lernen kann.