Im »Narresume« schlummert die Zukunft
Nachwuchsarbeit ist nicht nur in den Vereinen ein wichtiges Thema. Auch die zahlreichen Zünfte in unserer Region werden mehr oder minder vor diese Herausforderung gestellt.
Ganz klar bewegt sich das aktive Zeitfenster der Zünfte und närrischen Gruppierungen nicht nur in der Zeit vom »11.11.« bis zum Aschermittwoch. Auch unter dem Jahr schauen die Verantwortlichen über den Tellerrand und betreiben aktive Jugendarbeit, bei den »Buhneschäfe« Zunsweier sind das Anna Jäckle und Angi Wissmann, die Jugendleiter in der Zunft.
»Elf Kinder und Jugendliche sind bei uns aktiv«, erklärt Anna Jäckle in einem Gespräch in der Zunftstube am Rathausplatz in Zunsweier. Meist Kinder aus den eigenen Reihen von Mitgliedern seien das. Die Mädchen schlüpften meist ins Häs der »Buhneschäfe-Spättle« und die Jungen in das der »Hexen vom Silbereck«.
Bald geht es los
Wie bei den Großen, genießt auch der Narrensamen die fünfte Jahreszeit. »Letztes Jahr waren wir beim großen Kindernarrentreffen in Kollnau. Über 3000 Kinder waren zum Vogteikinderumzug angereist«, erklärt Angi Wissmann. Dieses Jahr geht es wieder am »Schmutzigen« los, wenn Schule und Kindergarten gestürmt und der Narrenbaum gestellt werden. Es folgt die Kinderfasent in Nordwest, der große Umzug in Biberach und am Sonntag dann die Fressgass auf dem Rathausplatz mit einer Tombola für die Kinder.
Richtig Fahrt nimmt die Fasent dann für den »Narresume« am Montag beim »Gizigrufen« auf, bevor am Fasentdienstag beim närrischen Umzug Schulklassen, Kindergarten-Gruppen und Vereine als Fußgruppen in phantasievollen Kostümen oder mit einem Wagen durchs Dorf ziehen. Abends endet die fünfte Jahreszeit, doch für den Nachwuchs der »Buhneschäfe« geht es direkt unterhaltsam weiter: Mit einem Ausflug, in diesem Jahr geht es zum Schlittschuhlaufen, bedanken sich die Jugendleiter bei den Kindern. Im Sommer folgt der große Sommerausflug, und im Herbst steht meist eine Fahrrad-Tour auf dem Programm. »In der Vorweihnachtszeit basteln und backen wir gemeinsam mit den Kindern.«
Närrisch auf Probe
Kinder für die Zunft zu gewinnen, sei nicht einfach, bestätigen die zwei Jugendleiterinnen im Gespräch. Deshalb gehen sie am Dienstag vor dem »Schmutzigen« in Kindergarten und Schule und stellen sich den Kindern vor. »Damit wollen wir ihnen die Angst vor der Maske nehmen«, betont Anna Jäckle. »Und wer sich einmal als ›Buhneschäfe-Spättle‹ ausprobieren möchte, kann sich an uns wenden«, erklärt Angi Wissmann. Mehrere Häser seien vorhanden und wer Interesse hat, kann sich bei Anna Jäckle, • 01 76/43 42 18 68, oder Angi Wissmann, • 01 57/75 07 81 42, melden.