In Windschläg geht ein Jubiläumsjahr zu Ende
Zum Abschluss seines 150-jährigen Jubiläums bot der Männergesangverein in Windschläg mit seinem Benefizkonzert in der St.-Pankratius-Kirche zugunsten der »Tour der Hoffnung« einen weiteren Höhepunkt. Nochmals begeisterten die Sänger die Freunde des Chorgesangs mit festlicher Musik.
In der vollbesetzten Kirche begannen die Sänger ihr Programm mit dem Lied »Weihnachten bin ich zu Haus« des Komponisten Werner Twardy. Weiter ging es mit dem Titel »Auf, Gläubige Seelen«, ein in vielen Sprachen bekanntes Weihnachtslied. Danach folgte mit »Panis angelicus« die feierliche Hymne aus dem Jahr 1264 in einer Komposition von César Franck. Xaver Glatt stellte hier ein weiteres Mal sein Können als Solist unter Beweis.
Die innige, feierliche orthodoxe Liturgie präsentierten die Sänger mit dem in russischer Sprache gesungenen Vaterunser. Die orthodoxe Kirche kennt für die Musik im Gottesdienst keine Instrumente, sondern nur die menschliche Stimme. Der Chor ließ in diesem glanzvollen Vortrag auch keine Instrumente vermissen.Mit »Kumbaya, my Lord« und einem Solo von Hubert Joggerst beschlossen die Sänger den ersten Teile ihres Konzertes.
Saxophon-Quartett
Ein weiterer Höhepunkt war der Auftritt des Saxophon-Quartetts des Musikvereins. Dieser Verein war ursprünglich Bestandteil des Männergesangvereins und hatte sich erst im Jahr 1951 verselbständigt.
Der Vorsitzende des Männergesangvereins, Reinhold Goos, hatte schon zu Beginn der Festveranstaltungen den Musikverein beim Jubiläumsabend zu Gast. Es lag Goos am Herzen, den Musikverein auch zum Abschluss des Jubiläumsjahrs dabei zu haben. Mit dem Quartett in der Besetzung Heinz Jockers (Bariton), Ralf Kretschmann (Sopran), Stephan Ockenfuß (Tenor) und Stefanie Knapp (Alt) hatte der Veranstalter wunderbare klassische Musik im Programm.
Die im 19. Jahrhundert erfundenen Saxophone waren für diese Musik gedacht, was das Quartett eindrucksvoll bewies. Für den ersten Satz des F-Dur-Quartetts von Joseph Haydn und das Quartett in G-Dur von Rossini, jeweils für Saxophone umgeschrieben, erhielten die vier Musiker großen Beifall.
Mit »Stille Nacht in Palästina« von Matthias Brettschneider und »Holy Night« war wiederum die ganze Bandbreite des Chorgesangs in festlicher, weihnachtlicher Stimmung zu hören. »Des Deutschen Seemanns Weihnachten«, ein Lied aus der Zeit des Ersten Weltkriegs, spiegelte eindrucksvoll die Sehnsucht nach Geborgenheit wider.
Leonard Cohens »Halleluja«, in einem Arrangement von Dirigent Viktor Asberger, und »Glory Halleluja« beendeten den wunderbaren Vortrag des Chors. Eingeforderte Zugaben folgten.
Jo Schraeder, der mit dem Männergesangverein freundschaftlich verbundene Mentor, Motor und Spendensammler der »Tour der Hoffnung«, gab einen Rückblick auf die Tätigkeit der Organisation im ablaufenden Jahr.
»Der Chor der Ortenau«
Den Sängern und dem Windschläger Publikum stellte er hervorragende Zeugnisse aus: »Der Windschläger Chor ist nicht nur ein Chor der Ortenau, sondern der Chor der Ortenau«, sagte er. Ebenso würdigte er die Leistungen der Saxophonspieler und vor allem die Großzügigkeit des Windschläger Publikums, das ihn in den zurückliegenden Jahren bei seiner Arbeit nachhaltig unterstützt habe.
Rundum zufrieden zog auch Vereinsvorsitzender Reinhold Goos eine Bilanz des Jubiläumsjahrs. Anhaltender Applaus für seine lobenden Worte an Dirigent Viktor Asberger, die Sänger, Moderator Heinz Schaufler, das Publikum und an die vielen Helfer waren ein würdiges Dankeschön für eine großartige, vielseitige und vor allem musikalisch auf höchstem Niveau zu Ende gehende Veranstaltungsreihe.