Wie gefährdet ist Ebersweier?

Infos zum besseren Hochwasserschutz

Rosa Harmuth
Lesezeit 2 Minuten
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31. Juli 2021
2016 hieß es nach starken Regenfällen Land unter in Ebersweier.

2016 hieß es nach starken Regenfällen Land unter in Ebersweier. ©Christian Zimmer

Ortsvorsteher Horst Zentner kündigte für 14. September eine Informationsveranstaltung in der Halle am Durbach an. Zuvor werden Ingenieure Nachmessungen für Berechnungen anstellen.

Ortsvorsteher Horst Zentner informierte über den vorgesehenen Hochwasserschutz in Durbach-Ebersweier. Grundlage dafür ist der Vorschlagskatalog des Ingenieurbüros Wald und Corbe. In den nächsten Tagen nehmen Beauftragte der Firma Nachmessungen für weitere Berechnungen vor. Sie sind mit Warnwesten im Dorf unterwegs.

Am 14. September findet eine Infoveranstaltung in der Halle am Durbach statt. Betroffene Hausbesitzer werden dazu schriftlich eingeladen. Auch Hausbesitzer, die Betroffenheit von Hochwasser vermuten, aber keine Einladung erhielten, dürfen kommen und sich durch das Ingenieurbüro beraten lassen.

Ausführliche Planung

Für 90 Prozent der Gebäude schlägt das Ingenieurbüro Einzelmaßnahmen vor. Für die restlichen zehn Prozent der Gebäude (größere Betriebe und erforderliche außerordentliche Maßnahmen) bedarf es wasserrechtlicher Sondererlaubnisse. Diese Maßnahmen werden mit den Eigentümern gesondert betrachtet und ausführlich geplant.

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„Beim Hochwasserschutz rechnen wir nicht Spitz auf Knopf, sondern mit entsprechenden Spielräumen“, sagte Zentner. In den vorgeschlagenen Maßnahmen seien Veränderungen durch den Klimawandel bereits berücksichtigt. Ebenso gilt eine Reserve von 10 Zentimetern auf die berechnete Wasserhöhe an den Gebäuden. Nach ersten Berechnungen sind für den umfangreichen Hochwasserschutz rund eine Million Euro veranschlagt. Das Land fördert die Maßnahme mit 70 Prozent. Die Fördersumme der Gemeinde beträgt 30 Prozent. „Auf den Eigentümer kommen für die vorgeschlagene Maßnahme keine Kosten zu“, erklärte der Ortsvorsteher.

Überwiegend schlägt das Ingenieurbüro Dammbalken vor, in Einzelfällen auch Mauern. Als weiterer Lösungsvorschlag kommen bei wenigen Zentimetern Betroffenheit Sandsäcke in Betracht. Für Garagen, die bis zu 30 Zentimeter von Hochwasser betroffen wären, gibt es keine Empfehlung, weil ein darin geparktes Auto dadurch nicht zu Schaden käme. Zentner betonte: „Alle Maßnahmen sind Vorschläge und nicht zwingend.“

Jeder Eigentümer kann den berechneten Schutz erweitern, allerdings trägt er dann die zusätzlichen Kosten. Derzeit laufen zwischen Gemeinde und Landratsamt schon erste Gespräche zum Zuschussantrag. Nach Fertigstellung wird dieser 2022 dem Regierungspräsidium vorgelegt. 2023 sollen die Maßnahmen umgesetzt werden. Abschließend sagte Zentner: „Das Thema Frühwarnung ist im Hochwasserschutz eine weitere wichtige Komponente. Es gibt hier verschiedene mögliche Systeme, die gesondert beraten werden müssen.“

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