Inner Wheel Club spendet 12 000 Euro für soziale Zwecke

Strahlende Gesichter bei der Spendenübergabe (von links): Hannes Schadenberg, Helena Gareis, Evelyn Krümmel, Inner-Wheel-Präsidentin Helga Weiss, Monika Konstanzer, Markus Knoll, Andreas Hornung und Axel Richter. ©Volker Gegg
Ihr Engagement hat sich überaus gelohnt. Im November stellten die Frauen des Inner Wheel Clubs Ortenau wieder einen Spendenbasar auf die Beine. Beim Neujahrsmeeting im Hotel »Vier Jahreszeiten« in Durbach konnten sich fünf lokale Hilfsorganisationen über eine Gesamtspende in Höhe von 12 000 Euro freuen.
Menschen, die in Not geraten sind, zu helfen, das haben sich die 36 Damen des Inner Wheel Clubs Ortenau seit ihrer Gründung auf die Fahne geschrieben. Stets im November stellen daher die engagierten Frauen einen großen Spendenbasar auf die Beine, so auch im vergangenen Jahr. Mit dem Geld werden in der Region ansässige und hier auch tätige soziale Projekte unterstützt. Das Warenangebot des Spendenbasars fand erneut reißenden Absatz und zusammen mit Einzelspenden der Mitglieder stand unter dem Strich für den guten Zweck die Rekordsumme von 12 000 Euro zur Disposition.
Traditionell verteilt der Club die Spenden im Rahmen des Neujahrsmeetings. Am Dienstagabend konnten daher im Best Western Plus Hotel »Vier Jahreszeiten« die Vertreter von vier Hilfsprojekten sich jeweils über einen ansehnlichen Spendenbetrag freuen. Je 2500 Euro gingen an den Kinder- und Jugendhospizdienst Ortenau, den Verein »Frauen helfen Frauen«, die Pflasterstube im St. Ursulaheim sowie an die Bahnhofsmission in Offenburg. Einen Scheck über 2000 Euro erhielt das Hospiz »Maria Frieden« in Oberharmersbach, wie Inner-Wheel-Präsidentin Helga Weiss erklärte. Noch immer herrscht in den Räumlichkeiten des Kinder- und Jugendhospizes in Offenburg akute Raumnot. »Auch die Nachfrage nach Plätzen für Kinder, die Waisen- oder Vollwaisen geworden sind, steigt stetig«, erklärte Koordinatorin und Trauerbegleiterin Helena Gareis den anwesenden Clubmitgliedern.
120 Frauen auf Warteliste
Auch im Verein »Frauen helfen Frauen« ist die Not groß. Derzeit haben Geschäftsführerin Evelyn Krümmel und Vorsitzende Monika Konstanzer 120 Frauen auf der Warteliste. »Sämtliche Frauenhäuser in der Region sind belegt«, erklärte Krümmel. Derzeit werden im Frauenhaus 55 Frauen und 58 Kinder betreut. 200 Beratungsgespräche für betroffene Frauen wurden im vergangenen Jahr durchgeführt.
»Bei uns kommen Menschen, die in Not sind, als erstes an«, erklärte Andreas Hornung, Leiter der Bahnhofsmission. »Unsere Bahnhofmission leistet viel mehr, als die Menschen wissen. Wir sind quasi fast eine Sozialstation«, ergänzte Markus Knoll.
Neue Helfer müssen bei diesem riesigen Aufgabengebiet extern geschult werden, und dies kostet Geld. Auch will man die Räumlichkeiten am Offenburger Bahnhof für die Besucher ein wenig attraktiver gestalten und durch eine Rampe auch für Menschen mit einem Handicap besser zugänglich machen. »Auch denken wir an ein Angebot unter dem Titel ›Bahnhofsmission mobil‹, weil wirklich alle zu uns kommen können, auch wenn sie nicht Bahnreisende sind«, so Knoll weiter.
Über mangelnden Zulauf von Obdachlosen braucht auch die Pflasterstube im Ursulaheim nicht zu klagen. »Wir haben mittlerweile auch zwei Außenstellen mit Ärzten, die für uns ehrenamtlich tätig sind«, erklärte Hannes Schadenberg. »Unseren Plan, eine mobile Pflasterstube in einem Fahrzeug einzurichten, um damit neuralgische Punkte regelmäßig anzufahren, mussten wir allerdings auf die lange Bank schieben, da der Landkreis das Projekt derzeit nicht bezuschussen kann«, informierte Vorsitzender Axel Richter.
Vor-Ort-Besuch geplant
»Wir sehen, das Geld können hier alle gut gebrauchen«, brachte es Inner-Wheel-Präsidentin Weiß nach der Vorstellung der Projekte auf den Punkt. Mit der Spendenübergabe ist es bei den Clubmitgliedern noch nicht getan. In den nächsten Monaten sollen sämtliche vorgestellten Einrichtungen auch besucht werden.