Inner Wheel Club spendet 8000 Euro an soziale Einrichtungen
Insgesamt 8000 Euro hat der Inner Wheel Club Ortenau am Dienstag an die Pflasterstube, die Bahnhofsmission und den Verein »Frauen helfen Frauen« überreicht. Das Geld stammt aus dem Erlös des jährlichen Bazars in der Vorweihnachtszeit.
Seit 18 Jahren veranstalten die Frauen vom Inner Wheel Club Ortenau ihren beliebten vorweihnachtlichen Bazar, dessen Erlös regelmäßig sozialen Einrichtungen und Organisationen zugute kommt. Die Präsidentin 2018/2019, Andrea Jüngert, dankte bei der feierlichen Spendenübergabe am Dienstag im Durbacher Hotel »Vier Jahreszeiten« ihren Damen für den immer tatkräftigen Einsatz bei dieser Aktivität.
4000 Euro gehen an die Pflasterstube im St.-Ursula-Heim, für die der Vorsitzende des Fördervereins, Rolf Geiger, und sein Kollege Hannes Schadeberg gekommen waren. Die »Pflasterstube«, die mit elf ehrenamtlichen Ärztinnen und Ärzten arbeitet und mit dem »Pflastermobil« inzwischen auch nach Lahr und Kehl fährt, muss ständig einen laufenden Betrieb aufrecht erhalten. Knapp 500 Besucher waren in diesem Jahr im Ursulaheim, und die derzeitigen kalten Temperaturen machen die Situation für obdachlose Menschen sehr schwierig.
»Es sind heute weniger die typischen Verletzungen, die wir zu behandeln haben, sondern zunehmend Krankheiten, wie man sie in der täglichen Praxis auch sieht«, berichtete Rolf Geiger. Sehr positiv habe sich ausgewirkt, das etwa durch einen Chor zusammen mit dem Lahrer »Café Löffel«, die Klienten des Ursulaheims wieder mehr in Kontakt mit ihren Mitbürgern kommen. »Das ist eine Therapie, die unsere Kunst ergänzt«, erklärte er, wie wichtig es ist, einfach »als Mensch gesehen zu werden«.
Eng vernetzt ist die Pflasterstube mit der Bahnhofsmission, für die Leiter Andreas Hornung zusammen mit Patrik Pister vom Förderverein gekommen war. Der Förderverein der Bahnhofsmission wird die 2000 Euro, die übergeben wurden, in die Renovierung der Räume stecken. Es sei sehr wichtig, eine gute, warme Atmosphäre herzustellen. Ein großes Thema ist die Wohnungsnot, gerade unter jungen Leuten. Viele lebten »von WG zu WG und zwischendurch mal bei einem Kumpel«, seien aber faktisch wohnungslos, auch wenn man das nicht auf den ersten Blick sehe. Und gerade in der »dunklen Jahreszeit« sei die Einsamkeit für viele Menschen eine große Bürde.
Inge Vogt-Goergens von »Frauen helfen Frauen« dankte den Inner-Wheel Frauen für ihre Tatkraft. Das große Ziel des Frauenhauses ist derzeit die Erweiterung von neun auf zwanzig Plätze, die neben den übergebenen 2000 Euro auch durch die »Leser-helfen«-Aktion der Mittelbadischen Presse unterstützt wird. »Wir hatten die Welt zu Gast – im vergangen Jahr waren es 48 Nationen«, berichtete sie. Neben der Aufnahme von 41 Frauen und 48 Kindern wurden Hunderte Frauen beraten. Der absolute Höhepunkt des Jahres war ein dreitägiger Urlaub am Bodensee für einige Frauen und ihre Kinder. »Solche positiven Momente wirken nach, davon kann man auch in schweren Zeiten noch zehren«, betonte sie.