Sie gehen durch dick und dünn

Irmgard und Kurt Maile aus Schutterwald feiern Eiserne Hochzeit

Otmar Hansert
Lesezeit 3 Minuten
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30. Juli 2020

(Bild 1/2) Eiserne Hochzeit feiern heute Irmgard und Kurt Maile aus Schutterwald. Sie haben am 30. Juli 1955 geheiratet ©Otmar Hansert

Eiserne Hochzeit feiern am Donnerstag Irmgard und Kurt Maile aus Schutterwald. Es wird in der Waldstraße eine kleine Feier mit ihren drei Kindern, sechs Enkeln und zwei Urenkeln geben. 

Irmgard und Kurt Maile aus Schutterwald feiern am Donnerstag ihre Eiserne Hochzeit. Beide sind 1932 in Stuttgart geboren und einige Jahre dort auch aufgewachsen. 1949 haben sie sich bei einem Vereinsfest des Radsportvereins kennengelernt. Kurt war damals Radballer und Irmgard war in der Korsoabteilung aktiv. Sechs Jahre nach dem Kennenlernen, am 30. Juli 1955, heirateten die beiden.

Irmgard Maile, geborene Setzinger, wuchs als Tochter eines Schlossers und einer Hausfrau im Stuttgarter Stadtteil Vaihingen auf. Sie ist die Jüngste von drei Geschwistern. Nach der Schule absolvierte sie ein Haushaltsjahr, danach arbeitete sie in einer Strumpffabrik.

Kurt Mailes Vater war bei der Straßenbahn beschäftigt, die Mutter war Hausfrau. Er ist der mittlere von drei Brüdern. Während des Kriegs lebte die Familie in der Nähe von Schwäbisch Hall, kehrte später aber wieder zurück. Kurt absolvierte in einer Reißverschlussfabrik in Vaihingen eine Lehre als Werkzeugmacher. 

Diese Ausbildung sollte auch seinen weiteren Lebensweg bestimmen. Er war in der schwäbischen Reißverschlussfabrik zum Abteilungsleiter aufgestiegen und wurde 1962 Betriebsleiter des neu gegründeten Zweigwerks in Schutterwald. Deshalb zog die Familie Maile auch in den Ort. Irmgard erinnert sich: „Es war sicherlich anfangs nicht ganz einfach, als junge Familie mit kleinen Kindern umzuziehen und neu anzufangen.“

Kurt Maile wechselte dann 1976 zur Firma Mafra Präzisionsmaschinen, zunächst war er Außendienstleiter, später wurde er Geschäftsführer und Mitinhaber dieser Firma. 1985 übernahm er die Firma und übergab sie im Jahr 1999 an seinen Sohn und seine Tochter.

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Irmgard Maile kümmerte sich nach dem Umzug nach Schutterwald zunächst um die zwei Söhne Andreas und Michael sowie um die Tochter Monika. Später stieg sie wieder in das Berufsleben ein und arbeitete 13 Jahre bei einer Siebdruckfirma. Weitere zehn Jahre war sie im Familienbetrieb angestellt.

In Vereinen aktiv

Das Paar schloss sich schnell Schutterwälder Vereinen an. Bereits 1963 traten Kurt und 1973 Irmgard der Pflumedrucker-Narrenzunft bei. Kurt war zehn Jahre Oberzunftmeister und wurde 1999 zum Ehrenpräsidenten ernannt. Irmgard und Kurt waren außerdem Gründungsmitglieder der Spättlegruppe und bis 2008 aktiv. Dem Reitverein war Kurt bereits 1963 beigetreten, 2013 wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Von 2002 bis 2008 war er Vorsitzender des Fördervereins des evangelischen Gemeindezentrums.

Auch in der Lokalpolitik war Kurt Maile vertreten. Von 1971 bis 1984 war er Fraktionsvorsitzender der CDU im Gemeinderat. Durch ihr Einbringen in Schutterwald hatten die Eheleute Maile schnell einen großen Bekannten- und Freundeskreis. Sie fühlten sich bald heimisch. 1971 bauten sie in der Waldstraße ein Haus, in dem sie heute noch wohnen. Beide sind rüstig und können ihren Lebensalltag alleine gestalten. Die drei Kinder wohnen im Ort. 

Die Familie ist im Laufe der Jahre größer geworden. Die Eheleute Maile haben inzwischen neben ihren drei Kindern sechs Enkel und zwei Urenkel. Eine große Feier wird anlässlich ihrer Eisernen Hochzeit nicht gemacht. Im engen Familienkreis wird auf das seltene Ehejubiläum in der Waldstraße angestoßen. Auf die Frage, was das Rezept für so eine lange Ehe ist, meinten die Mailes: „Wir sind zusammen durch dick und dünn gegangen.“

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