Musik- und Trachtenkapelle Unterharmersbach

Jahreskonzert: Ein Gesamtkunstwerk für Auge, Ohr und Herz

Hans-Peter Wagner
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07. November 2019

Die Musik- und Trachtenkapelle Unterharmersbach bot bei ihrem Jahreskonzert unter dem Titel „25 Jahre Stefan Polap“ Blasmusik auf hohem Niveau. ©Hans-Peter Wagner

Musik fabelhaft, Dekoration märchenhaft, Moderation zauberhaft, Atmosphäre sagenhaft: Der Musik- und Trachtenkapelle Unterharmersbach gelang mit ihrem Jahreskonzert unter dem Motto „25 Jahre Stefan Polap“ ein Gesamtkunstwerk, das für Auge, Ohr und Herz höchste Ansprüche erfüllte.

Stehende Ovationen der Besucher und Musiker, nicht enden wollender Applaus, gleich fünf Zugaben waren der krönende Abschluss eines begeisternden Konzerts. 
Die Gäste in der vollen Halle, Ortsvorsteher Ludwig Schütze, Stadt- und Ortschaftsräte, Bruder Berthold und Bruder Markus vom Kloster, die Vorstandsmitglieder des Kinzigtal-Blasmusikverbandes und die Vertreter der Nachbarvereine erlebten ein Konzert der Spitzenklasse.

Zu Beginn entführte Komponist Klaus-Peter Bruchmann mit „Askania“ die Zuhörer ins höfische Leben des Mittelalters.  
Mit dem „Klang der Alpen“ des Unterallgäuer Komponisten Kurt Gäble, in der Oberstufe angesiedelt, stellte sich das Orchester einer der wohl schwierigsten Aufgaben an diesem Abend.

Emil Waldteufel, gebürtiger Straßburger, Hofpianist von Napoleon III, galt als der Pariser Walzerkönig, dessen Werke man heute noch gerne hört. Zu dieser Gruppe zählt der mit iberischem Feuer und Kastagnetten-Pep angereicherte Walzer „España“.
„Return to Ithaca“ ist im wahrsten Sinne des Wortes ein „sagenhaftes“ Stück. Die Klänge und Melodien versetzen den Zuhörer ins antike Griechenland, wo der listige Odysseus viele Abenteuer bestehen musste, um nach dem trojanischen Krieg wieder heim nach Ithaka zu seiner Penelope zu gelangen. Das in der Höchststufe angesiedelte Werk von Kees Vlak „Return to Ithaca“ bildete einer der absoluten Höhepunkte des Konzertprogramms.

Uncle Teddy Roosevelt

Der Abschluss des ersten Teils brachte mit „Uncle Teddy“ vom bekannten Kapellmeister Julius Fucik, der 300 Märsche komponiert hat, einen Wechsel der konzertanten zur traditionellen Blasmusik. 
Der zu Beginn etwas schräg daherkommende, aber dann immer majestätischer werdende Marsch wurde durch den amerikanischen Roman „Onkel Toms Hütte“ inspiriert. Später erhielt der Marsch den Namen Uncle Teddy – so wurde damals liebevoll der amerikanische Präsident Roosevelt genannt.

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Der zweite Teil wurde mit einem Potpourri der schönsten Melodien des Musicals „König der Löwen“  eröffnet. „Erinnerung an ein Ballerlebnis“ ist ein Orchesterwerk von Hans Bund und gilt als Beispiel für die musikalische Gattung der gehobenen Unterhaltungsmusik. Das Stück gehörte zu den beliebtesten seiner Gattung und wurde bis in die 1960er-Jahre häufig von Rundfunkorchestern gespielt. Der Musikkapelle gelang eine begeisternde Darbietung

In die Welt der Indianer führte das Stück „Mazama“  – ein Werk das mit exotischen Klängen, einer Okarina, indianischen Kultgesängen und dem Rhythmus von 7 Schlagzeugern. Die Okarina, hervorragend gespielt von Carolin Polap, übernahm dabei neben dem Schlagwerk die Hauptrolle und verpasset dem Stück das passende Indianerflair.

Der Musiker und Verleger Roland Kreid wollte offenbar den Beweis erbringen, dass auch eine alte Melodie in ein neues Gewand passt. Dazu hat er das Volkslied „Am Brunnen vor dem Tore“ auserkoren. Kreid hat es so bearbeitet, wie es beispielsweise Glenn Miller oder James Last getan hätten. Er hat es aber auch im Stile einer Festzeltpolka sowie in der Art von Spike Jones und Peter Herbolzheimer arrangiert. „Der Lindenbaum“ ist das Ergebnis dieses Stil-Querschnitts, bei dem den Musikern einiges abverlangt wird.

Tribute to Michael

Den am 25. Juni 2009 in Los Angeles verstorbenen Popstar Michael Jackson nannte man den „King of Pop“. In einem brillanten Arrangement für Blasorchester wurden die Meilensteine seiner frühen Karriere: Mit „Billie Jean“, „Beat It“, „Bad“ und „Thriller“ wieder in Erinnerng gerufen. Ein Sonderlob gilt Patrick Friedmann für seine Interpretation der Melodien auf dem Saxaphon, auf dem er sich mehrmals im Konzert als wahrer Meister zeigte.

Als wahrer Meister auf der Trompete zeigte sich unter  minutenlangem Riesenbeifall „Jubilar“ Stefan Polap selbst mit dem anspruchsvollen Titel „Morricones Melody“.

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