Jahreskonzert: Was das Jugendsinfonieorchester präsentiert
Mit einem abwechslungsreichen Programm möchte das Jugendsinfonieorchester Offenburg die Besucher des Jahreskonzerts am Sonntag, 15. September, in der Oberrheinhalle begeistern. Das Konzert ist auch in diesem Jahr wieder eine Möglichkeit insbesondere für Solisten, ihr Können zu zeigen.
Die Generalprobe für das Jahreskonzert des Jugendsinfonieorchesters Offenburg wird den jungen Musikern wahrscheinlich als um einiges schweißtreibender in Erinnerung bleiben als der Auftritt, der am Sonntag, 15. September, in der Oberrheinhalle ansteht. Denn das Ensemble war auch in diesem Jahr zur Probenwoche in die italienische Partnergemeinde Pietra Ligure gereist. Und eines der beiden Konzerte, das in der dortigen Basilika stattfand, beendete das Orchester wegen der hohen Temperaturen »völlig durchnässt«, wie Peter Stöhr, Fachlicher Leiter der Musikschule Offenburg/Ortenau, am Donnerstag beim Pressegespräch zum Jahreskonzert berichtete.
Dennoch sei das Konzert in der Kirche »bombastisch« gewesen, wie Rolf Schilli, der das Jugendsinfonieorchester seit 1997 dirigiert, betonte. Überhaupt fühlten sich die fast 80 jungen Musiker nach der »schönen Probephase« gut vorbereitet fürs Jahreskonzert – nicht zuletzt, weil sie das Gefühl gehabt hätten, »dass es den Leuten gefallen hat«, so Schillis Resümee zu den Auftritten in Pietra Ligure.
Stücke selbst ausgesucht
Das Jahreskonzert ist gerade für die Solisten eine besondere Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen. In diesem Jahr sind das Amy Huber (Violine), Hannah Beck (Horn), Michael Merlin (Gitarre) und Simon Krawczyk (Fagott). Bis auf Amy Huber, die die Romanze in f-moll opus 11 von Antonin Dvorak spielt, waren die Solisten beim Pressetermin anwesend. Die Stücke für das Jahreskonzert haben sie selbst ausgesucht. Dirigent Schilli nannte das Programm, das Stücke von Händel, Vivaldi, Saint-Saëns und Sibelius, aber auch seltener gespielten Komponisten wie Johann Svendsen und Ottorino Respighi enthält, »sehr interessant, sehr reichhaltig und sehr vielschichtig«.
Gitarrist Michael Merlin hat den brasilianischen Komponisten Heitor Villa Lobos (1887-1959) ausgewählt. Dessen Musik habe er schon bei einem früheren Konzert spielen wollen, »aber wir hatten nicht das richtige Orchester«, so Dirigent Schilli. Der 17-Jährige, der zwar sagt, »Musik ist das, was mich erfüllt«, aber später Wirtschaftsingenieurwesen studieren möchte, sagte zu den Besonderheiten seines Parts, die Stimmen von Solist und Orchester seien »sehr verschieden«. Spiele man aber gut zusammen, »entsteht ein neues Stück«.
Für den 18-jährigen Simon Krawczyk ist es der erste Soloauftritt mit dem Jugendsinfonieorchester. Sein Stück, Antonio Vivaldis (1678-1741) Konzert für Fagott und Orchester a-moll op. 8 Nr. 2 sei »ein ziemlich technisches Stück«. Er betonte: »Das macht Spaß.« Die ebenfalls 18-jährige Hannah Beck, die im Oktober ihr Studium beginnt, hat ihr Stück, Morceau de Concert für Horn und Orchester von Camille Saint-Saëns (1835-1921) bereits für die Abiturprüfung eingeübt.
Termin und Tickets
Das Jahreskonzert des Jugendsinfonieorchesters findet am Sonntag, 15. September, 19 bis 21.30 Uhr, in der Oberrheinhalle statt. Am Samstag, 14. September, hat das Ensemble zudem bereits einen Auftritt in der Festhalle Wolfach. Tickets gibt es unter anderem in der OT-Geschäftsstelle, im Bürgerbüro, bei der Musikschule und unter www.reservix.de. Schüler der Musikschule haben freien Eintritt.