Berghaupten: Bürgermeisterwahl

Kandidaten-Check: Wirtschaftsförderung

Thomas Reizel
Lesezeit 4 Minuten
Jetzt Artikel teilen:
10. Oktober 2017

Im Kandidaten-Check geht es vor der Bürgermeisterwahl in Berghaupten um die Frage, wie die vier Kandidaten die Betriebe stärken würden. ©Thomas Reizel

Vier Kandidaten wollen am Sonntag, 15. Oktober, Nachfolger von Bürgermeister Jürgen Schäfer (64) werden. Er tritt nach zwei Amtsperioden nicht mehr an und hat bereits im Januar angekündigt, sich in den Ruhestand zu verabschieden. Es wird also einen neuen Bürgermeister geben.

In unserer vierteiligen Reihe »Kandidaten-Check« nehmen sie Stellung zu lokalen Themen in Berghaupten. Für alle Kandidaten galten 1200 Zeichen für eine Antwort als Grenze, weniger war möglich.

 Zum Auftakt ging es ganz allgemein um die Ziele in der ersten Amtszeit, im zweiten Teil um die  Vereinsförderung, im dritten um die Frage, welchen Bedarf sie für Jugendliche und Senioren sehen.

Die Frage im letzten Teil lautet: Die Wirtschaft sorgt für Arbeitsplätze und Gewerbesteuer: Was würden Sie tun, um den Standort Berghaupten noch attraktiver machen und die Betriebe zu stärken?

 

  • Gerhard Brüderle: »Bega«  ist eine Plattform

    Berghaupten ist ein attraktiver Standort für Unternehmen. Sie sind in Zeiten der Digitalisierung auf eine Breitbandverkabelung angewiesen. So können sie auch im ländlichen Raum national wie international agieren.

    Qualifizierte Mitarbeiter zu finden stellt Betriebe heute vor eine große Herausforderung. Ohne Fachpersonal ist Wachstum kaum möglich. Als langjähriges Mitglied im Gewerbeforum Berghaupten sehe ich  die »Bega« 2018 unter anderem auch als Plattform für die Gewinnung von Fachpersonal und Auszubildenden. 

    Selbständige und Gewerbetreibende außerhalb des Gewerbegebietes brauchen ebenfalles eine engagierte Unterstützung und ein offenes Ohr.

    Ihr Beitrag für die Gesellschaft und Versorgung der Bevölkerung mit Gütern und Dienstleistungen darf man nicht verkennen.Auch die Ansiedlung neuer Unternehmen wie Dienstleister oder Nahversorger möchte ich fördern und unterstützen.

    Als Bürgermeister werde ich regelmäßig mit den Unternehmen und Gewerbetreibenden in und auch außerhalb des Gewerbegebietes das Gespräch suchen.
     

  • Konrad Gaß: Gewerbesteuer konstant halten

    Berghaupten verfügt über eine breitgefächerte, gesunde mittelständische Wirtschaftsstruktur mit Dienstleistern im Handwerk, Handel, Logistik und Gesundheitswesen.  Kleinere emissionsfrei arbeitende Industriebetriebe sorgen für weitere Arbeitsplätze. 

    Auch deshalb müssen sie In der kommunalen Wirtschaftsförderung in ihrem Wachstum durch eine umfassende Infrastruktur – in besonderem Maß schnelles Internet – unterstützt werden.

    Dies ist auch ein wichtiger Punkt bei der Werbung um ergänzende Neuansiedlungen.  

    Hier ist das Augenmerk auf das von der Landesregierung geschaffene Ministerium und besonders auf  die »Initiative Wirtschaft 4.0 Baden-Württemberg« zu richten.

    - Anzeige -

    Das Bereitstellen von Gewerbeflächen, die Anpassung bestehender Flächen für Ansiedlung, Verlagerung und Betriebserweiterung dienen der Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen für Arbeitnehmer im Ort und solche, die sich hier mit ihren Familien ansiedeln wollen.

    Hier werde ich im Rahmen des Neujahrsempfangs den Unternehmen danken, denn von den fleißigen Geschäftsführern profitieren die Vereine im Sponsoring und die ganze Gemeinde von der Gewerbesteuer. Deren Messbetrag muss konstant gehalten werden.
     

  • Phillipp Clever: Grund muss bezahlbar bleiben

    Die Gewerbelandschaft ist heterogen und besteht aus vielen, zumeist kleineren Betrieben. Für die Stabilisierung der Gewerbesteuereinnahmen wurde bei der bisherigen Planung erfolgreiche Arbeit geleistet und damit ein sogenanntes Klumpenrisiko vermieden.

    Das bedeutet, dass unabhängig von branchenspezifischen Krisen immer Gewerbesteuereinnahmen zu verzeichnen sind. Ein sicherer Kurs, den ich gerne beibehalten möchte. 

    Ich stehe mit Gewerbetreibenden in Kontakt und eruiere derzeit konkrete Handlungsbedarfe. Einsetzen werde ich mich in jedem Fall für bezahlbare Gewerbegrundstücke und dafür, dass potentielle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Gemeinde Wohnraum finden.

    Jedoch bei allem angestrebten Wachstum auch dafür, dass das Ortsbild erhalten bleibt. 

    Das interkommunale Gewerbegebiet »Kinzigpark« bietet bald entsprechende Möglichkeiten, neue  Betriebe anzusiedeln. Auch hier stehe ich jederzeit für Gespräche zur Verfügung.

    Die landwirtschaftlichen Betriebe möchte ich in vorhandener Form erhalten. Diese sind nicht nur aus kultureller Sicht besonders wertvoll, sondern auch aus praktischer Sicht mit Blick auf die Notwendigkeit der Landschaftspflege.

     

  • Stephan Bruder: Heimische Betriebe bevorzugen

    "Sie müssen in Kontakt bleiben, das ist wichtig", antwortete mir der Inhaber eines Berghauptener Betriebs auf dieselbe Frage.

    Im Gewerbeverein müssen die vakanten Vorstandsposten wieder besetzt werden. Er ist eine Austauschplattform zwischen den Gewerbetreibenden und der Gemeinde. Dafür würde ich mich einsetzen.

    Im Gewerbegebiet Röschbünd haben wir nur noch 80 Ar Gewerbefläche. Eine Neuansiedlung ist dann hier nicht mehr möglich. Ich werde mich einsetzen, damit im interkommunalen Gewerbegebiet nach der Kinzigbrücke einige Plätze für unsere Handwerksbetriebe entstehen.
     
    Ein Gewerbepark für kleinere junge Betriebe in einer frei werdenden Halle wäre auch eine Option. Doch oft kommt durch Vermittlungsarbeit auch so eine Gemeinschaft zusammen. 

    Die Gewerbegebietszufahrt von der B 33, schnelles Internet mit Glasfasertechnik und Leerrohrverlegung, Elektroautotankstelle, Unterstützung bei Erweiterungsbauten beim Planungsrecht, Fernwärmeversorgung mit einer Hackschnitzelanlage und eine Gewerbeschau zur Stärkung des Gemeinschaftgefühls sind weitere Punkte.

    Nicht zuletzt werde ich bei der Auftragsvergabe bevorzugt Berghauptener Betriebe im Rahmen der Vorschriften berücksichtigen.

     

Weitere Artikel aus der Kategorie: Offenburg

Das bedeutendste Offenburger Kunstdenkmal, der Offenburger Ölberg aus dem Jahr 1524, erzählt detailreich die Geschichte vom Verrat an Jesu an Gründonnerstag.
vor 5 Stunden
500 Jahre Ölberg
500 Jahre Ölberg: Seit mindestens einem halben Jahrtausend besteht der Offenburger Ölberg, der 1524 erstmals erwähnt wurde. Da das bedeutende Kunstdenkmal die Geschichte vom Verrat an Jesu an Gründonnerstag erzählt, erinnert das OT heute an dieses Jubiläum.
Vernissage der Ausstellung des VON (von links): Rüdiger Stadel (Mitglied kultureller Beirat der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte), Martin Seidel (Sparkasse Kinzigtal), Stefan Medel (Zunftmeister Gengenbach), Theo Schindler (Narrenmeister VON), Gunther Seckinger (VON-Vogt Ortenau), Thomas Rautenberg (Museumsleiter), Christian Daxer (Narrenrat), Gudrun Reiner (Vize-Narrenmeisterin VON), Thorsten Erny (Bürgermeister), Rudi Maurer und Gündüz Askin (beide Narrenräte).⇒Foto: Thomas Reizel
vor 8 Stunden
Ausstellung des Verbandes Oberrheinischer Narrenzünfte
Das Gengenbacher Narrenmuseum startet am Samstag in die neue Saison. Und es hat für ein Highlight gesorgt: Der Verband Oberrheinischer Narrenzünfte präsentiert sich mit ausgewählten Exponaten in der Türmerstube des Niggelturms.
Großen Zulauf hatte bei der Jobbörse der Infostand der Zimmerei Irslinger. Auch Bürgermeister Martin Holschuh (hinten Mitte), Rektorin Henrike Scharsig (vorne rechts) und Organisator Alexander Beathalter (links neben der Rektorin) waren an den Ständen unterwegs.
vor 8 Stunden
"Quelle der Inspiration"
Rund 30 Firmen haben sich bei der dritten Schutterwälder Jobbörse am vergangenen Freitag in der Mörburghalle präsentiert. Unternehmen und Veranstalter ziehen eine positive Bilanz.
Auch im Fürstenberger Hof in Unterharmersbach startet ab April die Museums-Saison wieder. 
vor 10 Stunden
Ein Besuch lohnt sich
Ab April ist geöffnet, im Storchenturm kann ab Ostersonntag Stadtgeschichte geschnuppert werden.
CDU-Kandidaten in Fessenbach (oben von links): Marc Zöller, Marcus Jogerst-Ratzka, Josef Hugle, Monika Freund (in der Mitte von links), Ludwig Holl, Katja Manandhar sowie (unten von links) Paul Litterst und Stephan Seitz.
vor 11 Stunden
CDU-Kandidaten für Ortschaftsrat
Die CDU Fessenbach hat im Gasthaus "Linde" ihre Liste für die Ortschaftsratswahl am 9. Juni aufgestellt.
Luise Schubert feiert ihren 95. Geburtstag in ihrem Geburtshaus in Offenburg. 
vor 11 Stunden
Offenburg
Die Offenburgerin Luise Schubert wird am Donnerstag 95 Jahre alt. Seit ihrer Geburt wohnt sie in der Kronenstraße in der Offenburger Vorstadt.
Das Windschläger Orchester trat mit dem Jugendorchester "Jowibo" unter der Leitung von Dirigent Philip Ott auf.
vor 11 Stunden
Heiße Rhythmen aus Afrika
Beim Jahreskonzert des Musikvereins Windschläg am Samstag wurde das Publikum musikalisch nach Afrika entführt. Jugend- und großes Orchester hatten auch einen gemeinsamen Auftritt.
In der Brückenhäuserstraße wurde ein neuer Point of Presence, also ein Verteiler fürs schnelle Internet, aufgestellt. Dieser steht nahe des Gymnasiums.
vor 16 Stunden
Schritt für schnelles Internet
Der Anschluss Gengenbachs an das Glasfasernetz ist einen Schritt nähergerückt: Am Freitag hat die Breitband Ortenau GmbH & Co. KG in der Brückenhäuserstraße nach eigenen Angaben vom Dienstag einen Point of Presence errichtet.
Ehrungen (von links): Silke Merzweiler (geehrt für 25 Jahre Mitgliedschaft) mit dem Vorsitzenden Jürgen Britsch und Reinhard Brunner, langjähriger Beisitzer, der aus dem Vorstand verabschiedet wurde.
vor 16 Stunden
Generalversammlung
Generalversammlung des RMSV Bohlsbach: Bei den Neuwahlen wurden die Vorstände in ihren Ämtern bestätigt.
Der Pachtvertrag fürs "Bistro unter den Pagoden" läuft aus.
vor 23 Stunden
Wer erhält den Zuschlag?
Das 2001 eröffnete "Bistro unter den Pagoden" in der Offenburger Stadtmitte wird saniert und dann neu verpachtet: Ab April können sich Interessenten, die das Café betreiben wollen, bei der Stadt bewerben.
Pretty Pink. 
vor 23 Stunden
"OG Distrikt"
Tipps für die Tage über und nach Ostern hat DJ Martin Elble wieder zusammengestellt. Dafür blickt er auch über den Rhein.
Bei der Spendenübergabe (von links): Stefanie Link (Aktiv im Ried), Erwin Moser (Vorsitzender Hausacher Bärenadvent), Manuela Schwärzel (Aktiv im Ried).
27.03.2024
Neuried
Verein Aktiv im Ried hilft dem Hausacher Bärenadvent für dessen Arbeit

Das könnte Sie auch interessieren

- Anzeige -
  • HYDRO liefert etwa Dreibockheber für die Flugzeugwartung. 
    26.03.2024
    HYDRO Systems KG und Rhinestahl fustionieren
    HYDRO Systems KG und Rhinestahl schließen sich zusammen. Mit diesem Schritt befinden sich die Kompetenzen in den Bereichen Ground Support Equipment (GSE) und Aircraft- & Engine Tooling unter einem Dach.
  • Alle Beauty-Dienstleistungen bietet die Kosmetik Lounge in Offenburg unter einem Dach.
    26.03.2024
    Kosmetik Lounge Offenburg: Da steckt alles unter einem Dach
    Mit einer pfiffigen Geschäftsidee lässt Elena Plett in Offenburg aufhorchen. Die staatlich geprüfte Kosmetikerin denkt "outside the box" und hat in ihrer Kosmetik Lounge ein außergewöhnliches Geschäftsmodell gestartet.
  • Konfetti, Flitter und Feuerwerk beschließen die große Preisverleihung im Forum-Kino in Offenburg. Die SHORTS feiern 2024 ihr 25. Jubiläum. 
    26.03.2024
    25 Jahre SHORTS – 25 Jahre Bühne für künftige Filmemacher
    Vom kleinen Screening in 25 Jahren zum gewachsenen Filmfestival: Die SHORTS der Hochschule Offenburg feiern Jubiläum. Von 9. bis 12. April dreht sich im Forum-Kino Offenburg alles um die Werke junger Filmemacher. Am 13. April wird das Jubiläum im "Kesselhaus" gefeiert.
  • Das LIBERTY-Team startet am Mittwoch, 27. März, in die Afterwork-Party-Saison. 2024 finden die Veranstaltungen in Kooperation mit reiff medien statt. 
    22.03.2024
    Businessaustausch jetzt in Kooperation mit reiff medien
    Das Offenburger LIBERTY startet mit Power in die Eventsaison: Am Mittwoch, 27. März, steigt die erste XXL-Afterwork-Party mit einem neuen Kooperationspartner. Das LIBERTY lädt zusammen mit reiff medien zum zwanglosen Feierabend-Businessaustausch ein.