Karl Funk verstarb 91-jährig
Am Dienstag wurde in Bohlsbach Karl Funk zu Grabe getragen. Eine große Trauergemeinde hatte sich eingefunden, um einem Bürger aus ihrer Mitte die letzte Ehre zu erweisen.
Er wird vielen als ein Mann mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, mit denen er nicht geizte oder sich zurückhielt und der Allgemeinheit zugute kommen ließ, in Erinnerung bleiben. Überall, im Beruf, in der Gemeinde und in den Vereinen, wo er gebraucht und um Rat gefragt wurde, war Karl Funk da.
Wort, aber auch Gesang waren ihm immer wichtig, und so ist es nicht verwunderlich, dass er seine große Liebe zur Musikalität teilweise in vier Chören ausgelebt hat. Doch auch seine komunalpolitischen Ambitionen waren umfangreich und begannen 1959 in der damals noch selbstständigen Gemeinde Bohlsbach. Als Mitglied des Gemeinderats wirkte er unter anderem bei Großprojekten wie dem Schulhausneubau, den Planungen der Gemeindehalle oder dem neuen Friedhof mit. 1971 verzichtete er aus berufichen Gründen auf ein weiteres Mandat.
Im April 1942, mit etwas mehr als 16 Jahren, kam Karl Funk zum Männergesangverein Bohlsbach. 1951 wurde er zum Vorsitzenden gewählt und leitete 25 Jahre die Geschicke des Vereins. Auch in den folgenden 38 Jahren als stellvertretender Vorsitzender und später Ehrenvorsitzender war er ein »Aktivposten« und jederzeit ansprechbar.
Eine große und ganz seltene Ehre wurde Karl Funk im März dieses Jahres zuteil: Der Ortenauer Chorverband überreichte ihm eine Ehrenurkunde für 75 Jahre Chorgesang.
Bedingt durch seinen Sohn Walter, hat Karl Funk schon früh Kontakte nach Lons-le-Saunier geknüpft und hat auch später bei der Partnerschaft zwischen Bohlsbach und Perrigny maßgeblich mitgewirkt. Als Mitglied im Kulturförderverein Bohlsbach hat er auch dort sein Wissen und seine Erfahrung wirkungsvoll eingebracht.
Zu erwähnen sind noch der Musikverein, wo er über 66 Jahre Mitglied war, und auch die Narrenzunft »Krabbenaze« verliert nach der über 40-jährigen passiven Mitgliedschaft von Karl Funk ein treues Mitglied.