Katastrophe Heiligabend in Dundenheim
In der Lindenfeldhalle in Dundenheim war Theater angesagt. Die Theatergruppe des SV Dundenheim ist für ihre Auftritte seit Jahren bekannt. Diesmal hatte sie mit dem Stück „Ach du Fröhliche“ einen missratenen Heiligabend auf der Agenda.
Acht Schauspieler
Ein Theaterstück in drei Akten von Bernd Grombold. Acht aktive Laienschauspieler des SV Dundenheim, haben seit Anfang September für dieses lustige Stück geübt, an zwei Abenden wurde es aufgeführt und an beiden Abenden war die Lindenfeldhalle ausverkauft. Die Helfer vom Schützenverein Dundenheim bewirteten wie seit vielen Jahren. Es herrschte wieder eine tolle Atmosphäre in der Lindenfeldhalle.
Als Moderator und Schauspieler engagierte sich erfolgreich der Leiter der Truppe, Andreas Beiser. Die anderen Schauspieler waren Lars Brehm als Sohn Markus, Simone Reichenbach als Familienmutter, Jörg Reichenbach als Familienvater, Andrea Junker als Tante Agathe, Klaus Dieter Fink als Onkel Karl-Otto, Vanessa Hilberer als fast-Verlobte von Sohn Markus, Elke Klausmann als Nachbarin Martha Strecker und der Regieassistent Julian Schäfer. Mutter des Ganzen war einmal mehr die Soufleuse Hedwig Jägle.
Ein Teil der Schauspieler ist schon über 30 Jahre dabei, damals als Kinder, jetzt als Erwachsene. Die Theatertruppe spielt seit den fünfziger Jahren, zunächst an den Weihnachtstagen jährlich und nun alle zwei Jahre ein neues Stück. Zum aktuellen Stück: Heiligabend steht bevor, ein reiner Albtraum, bei dem so ziemlich alles schieflief. Der Christbaum muss noch besorgt werden, die Gans stopft sich eben nicht von alleine und ein Geschenk für die Familienmutter fehlte noch.
Durchzechte Nacht
Aber Sohn Markus und Vater Anton waren noch im Tran von der durchzechten Nacht und wussten überhaupt nichts mehr und es klappte rein nichts. Die Mutter drohte auszuziehen, die Verwandtschaft störte nur und wollte natürlich feines Gans-Essen, und die wunderfitzige Nachbarin (eine richtig aufmüpfige Hexe) Martha Strecker kam ständig mit neuen Verdächtigungen um die Ecke, was alles in der Nacht passiert war und wünschte am Schluss ihrer Ausführungen immer wieder „fröhliche Weihnachten“. Selbst der Christbaum, den es in dreierlei Ausführung gab (Plastik, gepflanzte missratende Tannentopfpflanze und eine schöne geklaute Weißtanne), sorgte für viel Aufruhr.
Das Stopfen der Weihnachtsgans war ein Fall für sich und natürlich durfte auch bei einigen Schauspielern nicht das Blut fehlen, dass durch verschiedene Umstände aus den Wunden tropfte. Es schwankte alles zwischen Auseinanderbrechen der Familie, bis hin zu eitel Sonnenschein. Die vielen Sprüche, auch in Dialektsprache, hatten es in sich. Die ganze Halle lachte und hatte ihr Vergnügen. Was zunächst als Mord mit verscharrter Leiche aussah, war dann Jagdwilderei an einem Reh. Auch ein Unfall spielte eine Rolle. Mehr kann an einem Weihnachtstag nicht schieflaufen.
Sehr unterhaltsam, viele Zuschauer gingen mit Bauchweh vor Lachen nach Hause. Die Laienschauspieltruppe hatte wieder eine Meisterleistung vollbracht. Dann blieb man noch einige Zeit zusammen sitzen und redete über das lustige Stück und die gute, schauspielerische Leitung des Theaterensembles.