Katholische Kirchengemeinde Hofweier feiert Gallusfest
Feierlich und guten Mutes begingen die Katholiken in Hofweier am Sonntag ihr Gallusfest. Es gab erlesene Musik – und viel zum heiligen Gallus.
Das Gallusfest, das Hofweierer Patrozinium, hat seinen ganz eigenen Zauber. Der beginnt mit dem Einzug der Ministranten und Pfarrer Emerich Sumser sowie den Vereinen in die Kirche – geleitet vom Musikverein Hofweier. Start der kleinen Prozession war in der Dorfstraße, deren Ende im Altarraum. Dort standen schon die weiteren musikalischen Protagonisten des Gottesdienstes (siehe Hintergrund).
Auch sie trugen deutlich zum Zauber des Gallustags bei – mit ihrem erlesenen Können, das sich prachtvoll in der spätbarocken Kirche entfaltete.
Sanfter Glaube
Gemeinde und Chor sangen getragen das Galluslied und leiteten zur Predigt von Pfarrer Emerich Sumser über. Die beschäftigte sich einerseits mit dem Gleichnis vom königlichen Gastmahl (Matthäus-Evangelium), andererseits mit dem heiligen Gallus.
Die spannende Legende schilderte, wie der irische Mönch Gallus zusammen mit Columban von Luxeuil im Bodenseeraum missionierte, dann aber Zweifel bekam: »Brauchen die Leute das Evangelium, das zum Teil mit Gewalt kommt?«, so drückte es Pfarrer Sumser aus.
Der heilige Gallus entschied sich für den sanften Weg, wurde Eremit – und die Leute kamen jetzt von sich aus zu ihm. »Gallus ist der Patron eines anziehenden Glaubens«, formulierte es Pfarrer Sumser.
Die Vorfahren hätten das gewusst und den heiligen Gallus zum Patron der Kirche gemacht.
◼ Anschließend spielte der Musikverein Hofweier auf dem Platz vor dem Pfarrheim auf.
Die Mitwirkenden
Beim Festgottesdienst zum Patrozinium wirkten in der St.-Gallus-Kirche mit: Die Chorgemeinschaft Hohberg und einige Projektsängerinnen und -sänger aus Schutterwald und Neuried. Sie trugen im Festgottesdienst die Missa brevis in C-Dur (KV220) von Wolfgang Amadeus Mozart (»Spatzenmesse«) vor. Glochenhell und klar. Die Solisten waren: Svea Schildknecht, Sopran – Monika Wartman-Bührer, Alt – Konstantinos Printezis, Tenor – Clemens Morgenthaler, Bass. Den Part des Orchesters gestaltete ein Streicherensemble aus der Ortenau, ergänzt mit Bläsern aus Karlsruhe, die zwei Sätze aus dem C-Dur Concerto für zwei Trompeten von Vivaldi aufführten. Unter der Gesamtleitung von Agnes Bánrévy wurde der Psalm 100 »Jauchzet Gott in allen Landen« in Vertonung von Johann Sebastian Bach zu Gehör gebracht. An der Orgel spielte Max Hoferer.