Kinder-Dienstausweis für die Ferienkinder in Hohberg
Üblicherweise sind es eher die Polizisten, die Fragen stellen. Am Dienstag war es genau umgekehrt. Im Hohberger Ferienprogramm besuchten 15 Kinder den Polizeiposten und löcherten die beiden Polizistinnen Yvonne Molnar und Julia Welde geradezu mit Fragen.
„Wird der Akku beim Blaulicht irgendwann leer?" Diese und weitere Fragen kamen beim Inspizieren des Streifenwagens auf. Ganz schön spannend war es augenscheinlich für die Kinder, ins Polizeifahrzeug einzusteigen und die technischen Raffinessen wie Blaulicht und Martinshorn zu bedienen. Für ein paar Minuten war es also vorbei mit der Ruhe rund ums und im Rathaus.
Bürgermeister verhaftet
Folgsam gab sich auch der Bürgermeister, nachdem der kleine Jakob durch den Außenlautsprecher eine klare Ansage gemacht hatte: „Bürgermeister Heck, kommen Sie raus, Sie sind verhaftet“, befahl er mit schelmischem Grinsen. Ein paar Tipps zum Thema Polizei gab es dann auch noch vom Bürgermeister persönlich. Schließlich trug er selbst 25 Jahre die Uniform.
Regelrecht gefesselt waren die Ferienkinder vom Fesselwerkzeug. Handschließen und Fußfesseln zogen das Interesse auf sich. Natürlich kam es, wie es kommen musste. Gefesselt an Händen und Füßen fühlten sich die Kinder wie die etwas größeren Spitzbuben. Doch die Polizistinnen behielten den Überblick und hatten stets die Macht über die Schlüssel der Fesselwerkzeuge.
Mit Andenken
Überhaupt stimmten Aufmerksamkeit und Kommunikation. Auch am Funkgerät bei der Fahndung nach Dieben und dem Erheben von Personenbeschreibungen. Mit einem tollen Andenken wurde die wissbegierige Jugend aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen. Für jeden Teilnehmer gab einen Kinder-Dienstausweis. Der Knüller daran: Die Porträt-Fotos zeigten die Teilnehmer mit Dienstmütze, Diensthemd, Krawatte und der Anhaltekelle.
Die Zahl der Bewerber stieg übrigens im Rahmen der Vorführung stark an. Während anfangs fünf Kinder als Traumberuf die Polizei nannten, waren es am Ende zehn Kinder, die den Arm auf diese Frage noch oben hielten.