Gengenbach: Interkommunales Gewerbegebiet

Kinzigpark: Chancen für drei Gemeinden

Thomas Reizel
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23. September 2017
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Spatenstich für die Erschließung des Interkommunalen Gewerbegebiets »Kinzigpark«: Bereits ab dem kommenden Jahr sollen sich hier auf 30 Hektar Gewerbe- und Industriegebiete ansiedeln können. Berghauptens Bürgermeister Jürgen Schäfer (5. von links) sowie Thorsten Erny (Gengenbach, Mitte) und Bernd Bruder (Ohlsbach, 4. von rechts), legten Hand an. ©Thomas Reizel

Mit einem symbolischen Spatenstich haben gestern die Erschließungsarbeiten am Interkommunalen Gewerbegebiet »Kinzigpark« begonnen. Bereits im nächsten Jahr können sich auf dem ehemaligen Nassholzlagerplatz an der Kinzig ansiedeln. Ein Radfahrer protestierte aber lautstark.
 

Gestern kurz vor 12 Uhr an der Gengenbacher Nordspange: Vertreter der Stadt Gengenbach, der Gemeinden Berghaupten und Ohlsbach sowie von Firmen und Institutionen hatten sich zum symbolischen ersten Spatenstich des Interkommunalen Gewerbegebiets »Kinzigpark« versammelt, als ein Radfahrer angerauscht kam und lautstark wetterte: »Macht nur alles kaputt!«

Zwar hatte ihm Bürgermeister Thorsten Erny in seiner Funktion als Verbandsvorsitzender des Interkommunalen Gewerbegebiets noch ein Gespräch angeboten, doch das lehnte der wütende Mann ab. Ingenieur Peter Sackmann, Zink Ingenieure Lauf, nahm den Zwischenfall gelassen: »Es wird auf Ökologie geachtet mit Bäumen, auch wurden alle Ausgleichsmaßnahmen hier realisiert.« Und es werde einen neuen Radweg geben.

Das Gebiet liegt zwischen der Gengenbacher Fabrik Köhler (Berghauptener Steg) und der Nordspange und betrifft den ehemaligen Nassholzlagerplatz nach dem Weihnachtsorkan Lothar 1999.

»Keine natürliches Gut wird zerstört«

»Es wird kein natürliches Gut belastet oder vernichtet«, bestätigte Felix Bönigk (LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH). Sie ist mit der Erschließung beauftragt, die im Spätjahr 2018 abgeschlossen sein soll. Einzelne Teilbereiche könnten jedoch schon vorher für den Bau freigegeben werden. Auftraggeber für die Erschließung sind die Gengenbacher Stadtwerke.

 

 

Erny bezeichnete das Gelände als größte zusammenhängende Industriegebietsfläche an der Kinzig und als große Chance für die drei Gemeinden. Damit werde der ländliche Raum gestärkt, indem neue Arbeitsplätze für junge Menschen geschaffen werden, die gerne in der Region bleiben möchten.

Jahrzehnte vergangen

Das Projekt begann in den 1980er-Jahren. »Es reicht bis in die Amtszeit meiner Vorgänger Jürgen Eggs und Michael Roschach«, sagte Erny. Weil in den 1990er-Jahren der Platz für Gewerbeflächen in Berghaupten, Gengenbach und Ohlsbach knapp wurde, gab es 1998 erste Gespräche der damaligen Bürgermeister.

Erst im Jahr 2016 erwarb der 2003 gegründete Zweckverband nach Genehmigungen die größten Grundstücksanteile vom Land.

Stichwort

Gewerbegebiet »Kinzigpark«

Das Büro Zink Ingenieure aus Lauf hat Zahlen zum im Bau befindlichen Internkommunalen Gewerbegebiet Kinzigpark vorgelegt. Das Offenburger Tageblatt nennt einige davon:

  • Fläche: 30 Hektar brutto, für Gebäude 23 Hektar.
  • Straßenbau: Länge 1500 Meter, 9000 Kubikmeter Oberbodenbewegung, 19.000 Quadratmeter Asphalt.
  • Rückhaltebecken/Entwässerung: Bodenbewegung 12.000 Kubikmeter.
  • Stromleitung: 15 Kilometer Kabel, 2750 Meter Leerrohre für DSL-Versorgung.
  • Kanalisation: Schmutzwasser 290 Meter Leitungen, Regenwasser 1135 bis 1600 Meter.
  • Gas/Wasser: 1300 beziehungsweise 1500 Meter.

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