Kita-Kapazitäten und Neubau Thema im Waltersweierer Ortschaftsrat

Die Aufnahmekapazitäten der Kindertagesstätte Waltersweier und der überfällige Neubau haben für Diskussionen im Ortschaftsrat gesorgt. ©Iris Rothe
Die Kindertagesstätte Waltersweier feiert an diesem Wochenende ihren 50. Geburtstag. Ihre Aufnahmekapazitäten und der überfällige Neubau haben im Vorfeld in der Ortschaftsratssitzung am Dienstag für Gesprächsstoff und Unmut gesorgt.
Im Rahmen von Haushaltsanmeldungen hat der Waltersweierer Ortschaftsrat vor Jahren zugunsten der Griesheimer Einrichtung auf eine Mittelanmeldung verzichtet. „Weil dort die Not größer gewesen ist“, so Ortsvorsteher Konrad Gaß auf die Frage des Ratsmitglieds John Grewe, ob denn hier Fortschritte zu vermelden seien und ob es zutreffe, dass außerhalb der Gemeinde wohnende Kinder bevorzugt würden. Dem sei nicht so, alle aktuell 55 Kinder würden im Ortsteil wohnen und zum Stand der Planung könne er stundenlang referieren.
Denn erst nach wiederholten Anfragen sei ihm vom Fachbereich mitgeteilt worden, dass die Planung für die Kita aus Kapazitätsgründen noch nicht begonnen habe und vor 2024 auch keinerlei Mittel angemeldet werden müssten, da eine Baumaßnahme auch mit der Frage zusammenhänge, ob und wo die von den Ortsvorstehern gewünschten und verlangten Naturkindergärten platziert würden.
Dies hänge darüber hinaus auch mit dem Genehmigungsverfahren zusammen, was am Ende bedeute: Es bleibt bei der Obergrenze von 55 Kindern und der vorhandenen Warteliste von sieben Kindern.
Die Stadt lehne auch das Waltersweierer Angebot ab, die Nutzung des Von-Dürfeld-Saales und der Alten Schule anzunehmen, was weiteres Kopfschütteln in der Bürgervertretung hervorrief. Denn, so der Wissensstand, beide Räumlichkeiten sind vor acht Jahren bei einer Kita-Erweiterung ohne Einschränkungen und Misstöne genutzt worden. Diese Ablehnung ist auch für Liane Leopold nicht nachvollziehbar, zumal sie gerne wüsste, um welche Altersstruktur es sich bei den auf der Warteliste stehenden Kindern handle. „Da müssen die Eltern Bescheid wissen, wie es weitergeht, denn Mütter und Väter wollen nach einer gewissen Erziehungszeit wieder ihrem Beruf nachgehen“, so ihre Forderung.
Der Ortsvorsteher wird nun weiter der Angelegenheit nachgehen und vor allem darauf drängen, dass man Waltersweier ohne längere Verzögerung reinen Wein in Sachen Kindertagesstätte, Naturkindergarten und dem gegenüber der Kita liegenden Baugebiet Spitalbühnd einschenkt.