Kita-Pläne werden ausgelegt
Der Gemeinderat votierte am Montag einstimmig beim Bebauungsplan "Sondergebiet (SO) Kindertagesstätte Im Vogelsang" dafür, die Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange zu beteiligen. Außerdem die Öffentlichkeit frühzeitig zu informieren (vierwöchige Planauflage) - mit der Möglichkeit, Stellung zu beziehen.
Gründe für die Kita
In der Vorlage, erstellt von Hauptamtsleiter Dirk Sauer, stehen noch einmal die Gründe, weswegen die Kita gebaut werden soll.
Die Gemeinde Hohberg benötigt dringend eine weitere Kindertageseinrichtung. Bauliche Erweiterungen auf den Grundstücken der vorhandenen fünf Einrichtungen in den drei Ortsteilen seien nicht realisierbar. Ein Neubau bleibe funktional und wirtschaftlich die beste Lösung.
Das Gelände umfasse eine Fläche von etwa 1,66 Hektar auf der Gemarkung Niederschopfheim, südlich des Feuerwehrhauses Einsatzabteilung West. Die Gemeinde Hohberg wolle den Neubau einer Kindertagesstätte realisieren, dazu sei die Schaffung von Planungsrecht notwendig. Mit dem Aufstellungsbeschluss vom 30. Januar durch den Gemeinderat wurde das Bebauungsplanverfahren förmlich eingeleitet.
Katrin Hansert (Planschmiede Hansert) erläuterte die einzelnen textlichen Festsetzungen. Sie sagte, das sei nur ein Vorentwurf, das könne noch enger gefasst werden. Das definierte Sondergebiet "Kindertagesstätte" diene sozialen Zwecken. Sie habe zwei Vollgeschosse angenommen, auch das sei noch zu ändern. Die Geschossflächenzahl beträgt 0,4. Garagen und Carports sind unzulässig, Stellplätze erlaubt. Bei der Außenbeleuchtung sei auf den Schutz nachtaktiver Tiere und von Insekten zu achten. Alle Flachdächer sind extensiv zu begrünen. Dachaufbauten zur Energiegewinnung müssen gemäß der Klimaschutzgesetzgebung vorgenommen werden.
Die Aufbauten dürfen der Dachbegrünung nicht entgegen stehen. Der Umweltbericht ist in Arbeit, sagte Hansert, sie sieht kein erhöhten Bedarf dafür. Auch der Lärmschutzbericht (Immissionen) wird erarbeitet. Alles in allem, so Katrin Hansert: "Es ist ein relativ schlanker Bebauungsplan."
Hans Herr (CDU) wollte wissen: Das Sondergebiet sei als Kita ausgewiesen, ob man das später auch anders nutzen könne. Das ginge schon, die Umwidmung koste aber Geld, erwiderte Hansert. Vielleicht könne man das SO dann gleich als Kita und sonstige soziale Einrichtungen definieren. Man wisse ja nie, was auf Hohberg noch zukomme.
Das sei etwas anderes als jetzt vorgesehen, erwiderte Bürgermeister Andreas Heck, das müsse man extra beschließen. Daniela Bühler (CDU-Fraktion) fragte: "Wieso ist keine Garage erlaubt?" Katrin Hansert antwortete, man brauche sie nicht, an einer Kita müsse es kein Dauerparken geben. "Ich sehe da keine Nutzung an dieser Stelle", so die Planerin.
Daniela Bühler fand, die Gemeinde könne das je nach Bedarf entscheiden, dazu müsse es in den Bauvorschriften aber vorgesehen sein. Wolfgang Schilli (FWH) gab Hansert recht. Er kenne keine Kita mit Garage. "Da wohnt doch niemand." Gerd Bauert (FWH) sprach sich aber dafür aus, die Option Garage offen zu halten.
Dieter Fels (FWH) ging noch ein Stück weiter: Eine Garage sei sinnvoll, um Geräte für die Kita oder zur Pflege der Außenanlagen zu deponieren. In der Abstimmung sprach sich der Gemeinderat dafür aus, das Garagen-Verbot aus den Bauvorschriften herauszunehmen.