Klare Ansage der Fessenbacher Kinder: Bremst für uns!
Der Ortschaftsrat informierte sich über Straßenverkehrsprobleme in Fessenbach. Der Kindertreff präsentierte dabei drei neue Schilder für mehr Achtsamkeit für Kinder.
So proppenvoll war der Sitzungssaal des Fessenbacher Rathauses bei den Ortschaftsratssitzungen noch nie. Aber anscheinend ist das Thema »Verkehr« auch in Fessenbach ein heißes Eisen, wie sich zwar nicht unter einem eigenen Tagesordnungspunkt, aber unter dem Punkt »Verschiedenes« herausstellte. So konnte Ortsvorsteher Paul Litterst auch einige Eltern, Bürger und vor allem die Kinder vom Kindertreff, Katharina, Nina, Nelly und Paula, begrüßen.
Rund 20 Kinder des Kindertreffs der Kolpingfamilie treffen sich alle 14 Tage im Vereinsheim. Dabei haben die Kinder drei neue Verkehrsschilder »Achtung Kinder«, »Bremst für uns« und »Runter vom Gas« angefertigt, die sie nun einmal dem Ortschaftsrat vorstellen wollten. Ortschaftsrat Markus Litterst erläuterte, dass sich der Ortschaftsrat bereits vor zwei Jahren Gedanken über die verkehrliche Situation gemacht habe.
Viertes Schild möglich
Vor allem die stark befahrene Senator-Burda-Straße stand in einer Bürgerversammlung vor zwei Jahren im Fokus. Die Idee entstand, zusammen mit den Betreuern des Kinderstreffs, Claudia Bürkle, Friederike Schröder, Thea Seitz sowie Philipp Jakobs vom Stadtteil- und Familienzentrum Oststadt, Schilder mit den Kindern herzustellen, die an verschiedenen stark befahrenen Straßen wie Weinbergstraße, Fessenbacher Straße und Senator-Burda-Straße aufgestellt werden können.
Ein viertes Schild könnte noch präpariert werden, wie mitgeteilt wurde. Noch müssen die Werke lackiert und wetterfest gemacht werden. Auch könnte eine beidseitige Beschriftung aufgrund der Aufstellung erfolgen, wie Claudia Bürkle mitteilte.
Ortsvorsteher und Ortschaftsräte zeigten sich über die Kreationen der Kinder sehr erfreut, die mit viel Farbe ans Werk gegangen waren. Die großen plakativen »Achtsamkeitsschilder« werden sicherlich die Aufmerksamkeit der Autofahrer erhalten und somit für eine Verbesserung im Straßenverkehr beitragen, so der Tenor.
Bürgerinfo angeregt
In diesem Zusammenhang wurde von einer Bürgerin nachgefragt, weshalb in Fessenbach keine verkehrsberuhigten, freiwilligen 40er-Zonen eingerichtet seien wie in Rammersweier und in Zell-Weierbach. Ortsvorsteher Paul Litterst verwies auf die rechtliche Situation. Auch ein Thema war die Straße »In den Feldreben«, die durch die Kita und Schule stark befahren sei, wobei natürlich auch das Parkproblem auf dieser Straße nicht gerade zur Verkehrssicherheit beitrage. Außerdem gebe es zu Anfang der Straße keine Gehwege für die Kinder, zwei Schwellen für die Autofahrer sind allerdings eingebaut. Auch die Fessenbacher Straße werde ständig zugeparkt und auch in anderen Straßen von Fessenbach sehe es nicht anders aus.
So brachte Claudia Bürkle auch den Vorschlag ein, doch eine Bürgerversammlung zum Thema »Verkehr« durchzuführen. Der Vorschlag wurde von Ortsvorsteher Litterst gerne aufgenommen.
Kritik an Schutzstreifen
Außerdem wurde auch noch das neue Baugebiet »Seidenfaden« angesprochen, wo eine Bürgerin schilderte, dass jetzt im Baubereich am Eingang zur Fessenbacher Straße zwei große Gehwege entstehen und die Radfahrer wieder auf die Straße geführt werden sollen. »Die Stadt weiß nichts anderes, als die Radfahrer auf die stark befahrenen Straßen zu schicken«, war ihr Kommentar dazu.
Darüber hinaus wurde auch von einem Bürger der Spielplatz am Schuckshof angesprochen, der stark von den Kindern und Jugendlichen des Hauses Fichtenhalde genutzt werde, wodurch Einschränkungen für Besucher entstünden, so bei einem Kindergeburtstag am Schuckshof. Ortsvorsteher Litterst versprach, Abhilfe zu schaffen.