Klassen in Weier verlassen den klassischen Schulalltag
Schule aktiv und draußen erleben, das setzt die Sommerfeldschule Windschläg in der Außenstelle Weier mit dem Projekt »Action Jackson« um. Gruppengefühl und Sozialkompetenz der Schüler sollen damit gestärkt werden.
Seit Januar läuft an der Sommerfeldschule Windschläg, Außenstelle Weier, in den Klassen 5, 6 und 7 die erlebnispädagogische Reihe »Action Jackson«.
Unter der Ägide der Schulsozialpädagogin Cornelia Hartmann und dem Organisationsteam, bestehend aus den Klassenlehrern Valerie Kränkel, Frank Haberer und Peter Hagen, heißt das Motto für die Kinder »Schule aktiv und draußen«. In regelmäßigen Abständen können die Schüler den klassischen Schulalltag verlassen und machen Ausflüge – bei jedem Wetter.
»Bei ›Action Jackson‹ geht es darum, dass das Gruppengefühl, die Sozialkompetenz und Empathie gestärkt werden«, erklärt die engagierte Schulsozialarbeiternin. »Dazu wollen wir die Umgebung besser kennenlernen und die Heimat erkunden.« Bei diesen Aktionstagen handelt es sich um vielfältige Programmpunkte, unter anderem Geocaching-Touren entlang des Mühlbachs bis zum Großen Deich, Geländespiele und Hüttenbauen, Wandern auf das Hohe Horn, das Bewältigen des Kletterparks in Kenzingen oder das Durchqueren des Lotharpfads im Schwarzwald.
Ein Hintergrund
Die Idee zum Projekt entstand aus der Beobachtung der Schülerschaft heraus und hat durchaus einen kritischen Hintergrund. »Wir sehen es dringlicher denn je, dass die Kinder raus in die Natur und in Bewegung kommen, weil viele Eltern das nicht mehr fördern, leisten können oder leisten wollen. Die Folgen sind bei immer mehr Kindern täglich im Unterricht und Miteinander sichtbar«, berichtet der Klassenlehrer der siebten Klasse.
»Wir reißen viele Kinder aus ihrer Lethargie zwischen TV, PC, Konsole, Handy und Internet und zeigen ihnen was gemeinsame Erlebnisse bewirken können«, äußert sich Peter Hagen begeistert. Dabei kommen den Lehrkräften die Erfahrungswerte und Kooperationen mit den Pfadfindern vom Stamm Konradin und der Jugendarbeit in der KJG Heilig Kreuz zugute. Auch Frank Haberer ist begeistert: »Es ist schön zu erleben, wie die Kinder mit einfachsten Mitteln und ohne Medieneinfluss gemeinsam Spaß haben.«
Die Kommunikation untereinander und das Selbstvertrauen werden ebenso gestärkt, und das Einhalten von Regeln wird selbstverständlich. Die kleinen Erfolge solcher Aktionen sind schnell zu beobachten und dienen als positive Basis zu gemeinsamem Lernen und der Handlungskompetenz im weiteren Leben.