„Klimaschützer“ waren am schnellsten
18 Scheesen gingen am Dienstag beim Scheeserennen in Fessenbach an den Start. Zu den fantasievollen Gefährten zählten unter anderem die „Bavaria One Mission“ mit „Söders Mondfahrt“ und „Schneewittchen und der Sena-Torre“. Die schönste Scheese hatte der Kindertreff der Kolpingfamilie.
Trotz Wind und Nieselregen war das diesjährige Scheeserennen in Fessenbach wieder ein großer Spaß für Jung und Alt, denn es gingen in diesem Jahr 18 Scheesen an den Start, so viele wie seit Langem nicht mehr. Begrüßen konnte Zunftmeister Alex Seitz viele Zaungäste und Fans, die ihre Renner und Penner anfeuerten.
Viele Teilnehmer sind ja schon alte Bekannte, aber auch „Newcomer“ waren dabei. Die Jurymitglieder, die Ortschaftsräte Monika Freund und Ludwig Holl sowie Kaplan Lukas Biermayer, waren alle auch erstmals dabei, aber hochmotiviert ob der tollen Scheesen. Und das „Märchenwald-Motto“ wurde wunderbar umgesetzt. Eberhard Frey trat diesmal mit Sarah Schmidt unter dem Motto „Rotkäppchen hat es schwer in Rammerschwier“ an – und vielleicht kann da auch die „Sterntaler-Scheese“ mit den Kita-Kindern zu Hilfe eilen, die auf Platz drei bei den originellen Scheesen landete.
Den ersten Platz belegte der Kinderteff mit „Schneewittchen und die tollen Zwerge mit dem Sena-Torre“, denn sieben waren es nicht, es wuselte nur so von roten Mützen, die da über den Platz flitzten. Den zweiten Platz in der Originalität eroberte Franziska Seitz mit Paula und Maxi, die mit dem „Biene-Maja-Mobil“ schnell unterwegs waren.
In der Schnelligkeit gab es zwei Kategorien, und den Vogel schoss bei den Jugendlichen die Scheese „Rebland for Future“ ab, die mit 57 Sekunden einlief, und auch alle Hindernisse wurden bestens von den „Zentner-Jungs“ gemeistert. Familie Zentner wohnt zwar in Zell, aber der Vater, Klaus Zentner, hat seine Wurzeln in Fessenbach. Jedes Jahr greifen sie aktuelle Themen auf.
Auf dem zweiten Platz landete eine Zeller Scheese, und zwar das SWR-Filmteam mit Aron, Linus, Lukas und Hannes, die für den Parcours 71 Sekunden brauchten. Und nochmal eine Zeller Scheese mit Adrian Dufner und Manuel Rohrer und ihrer Schneekanone, die den Klima-Wandel zum Thema hatte, holte sich den dritten Platz mit 75 Sekunden.
Doch zum Glück für Fessenbach gab es noch einen Trost bei den Erwachsenen, wobei sowohl eine Fessenbacher Scheese, als auch eine Zeller Scheese den ersten Platz errangen. Mit der Nummer neun war Stephan Seitz mit der „Fes-Scheese“ und den Dorfmusikanten am Start, die mit 59 Sekunden das Ziel erreichten. Aber auch die Nummer 15, Udo und Theo Näger mit ihrem „Ritter Rost“, erreichten 59 Sekunden. Somit stand es Pari für Fessenbach und Zell, aber die Rebknörpli spendierten dann gleich zwei erste Preise.
Dabei sein ist alles
Eigentlich sind die „jungen Wilden“ mit Jonathan Basler und Gregor Braun immer in vorderster Reihe dabei, diesmal hatten sie aber das Nachsehen und erreichten nur 67 Sekunden, was für einen dritten Platz ausreichte. Doch dabei sein ist alles, und es gab noch jede Menge toller Scheesen, wie „Aladin und die Wunderlampe“ der Familie Ghané, der „Friedhof der Kuscheltiere“, die „Freibrauer“ und auch die Ortschaftsratsscheese mit Markus Litterst und Michael Großholz, die für die alte WG antraten. Und auch Ortsvorsteher Paul Litterst hatte mit zwei Knörpli das Eberschwierer Ortsschild verteidigt. Rolf Schmidle und Martina Litterst fanden übrigens auch ihren Konzerttermin in der Scheese.
Und noch eine Zeller Scheese muss erwähnt werden: Familie Wink und die drei Brüder, Christoph, Philipp und Sebastian, schlugen eine Untertunnelung für den Schulbuckel vor. Ein bayrisches Schmankerl gab es mit den Zuzüglern aus Bavaria, die die typisch bayrische Bescheidenheit mit „Söders Mondfahrt“ nach Baden brachten. Nach dem Rennen ging es flott in die Reblandhalle, wo alle Kinder auch eine Wurst und Wecken erhielten und auch noch die Knörpli-Kids und -Girls auftraten.