Klimaschutz machte auch in Bohlsbach Schule
Dass es nicht die Erdbeeren im Winter sein müssen oder der Weg zur Schule nicht unbedingt im Elterntaxi stattfinden muss, zu dieser Erkenntnis kamen die Schüler der Lorenz-Oken-Schule beim Projekt »Wir werden Klimameister«.
Wieder einmal hatte sich die Lorenz-Oken-Schule in Bohlsbach ein ehrgeiziges Ziel gesteckt: »Wir werden Klimameister.« Dabei wurde den Schülern aus der dritten und vierten Klasse Inhalte zum Klimawandel und Klimaschutz vermittelt.
Im Rahmen der Ganztagsbetreuung und in Zusammenarbeit mit dem Bund Umweltzentrum Ortenau und gefördert durch die Stadt, setzten sich zehn Schüler bei dem Projekt »Klimaschutz macht Schule – Wir werden Klimameister« in sechs Unterrichtseinheiten mit dem Thema Klimaschutz auseinander.
Nicht nur Theorie gab es bei den sechs Doppelstunden an der Lorenz-Oken-Schule in Bohlsbach, die kindgerecht angebotenen Unterrichtseinheiten weckten ganz schnell den Forschergeist bei den Kindern. Gemeinsam wurde auch nach Wegen gesucht, den CO2-Ausstoß im alltäglichen Verhalten zu reduzieren.
Nach jedem Unterrichtsbesuch durch eine Fachkraft des BUND-Umweltzentrums Ortenau, löste die Klasse gemeinsam eine Aufgabe, bei der konkrete Handlungsmöglichkeiten zum CO2-Sparen eingeübt werden konnte.
Schnell erkannten die Schüler, dass nicht unbedingt Erdbeeren aus fernen Ländern in der Winterzeit auf den Tisch kommen müssen, sondern regionale und saisonale Produkte den Vorrang haben sollten – lange Transportwege verbrauchen ein Vielfaches an Energie.
Energiespardetektive
Zu wahren Energiespardetektiven wurden die Schüler auf der Suche nach Stromfressern im Alltag. Sie entdeckten, dass so manche Elektrogeräte, wie zum Beispiel Spielekonsole oder Tablet, heimlich im »Stand-by-Modus« zu wahren Stromfressern werden.
Und auch über das so beliebte »Elterntaxi« machte sich der Nachwuchs nach dem Schwerpunktthema Mobilität so seine Gedanken. Bequem, aber nicht unbedingt schneller sei die Fahrt im Auto, lernten sie. So sei es in der Stadt auf Strecken bis zu fünf Kilometer mit dem Fahrrad sogar schneller als mit dem Auto. Hinzu komme, dass der noch kalte Motor auf den ersten Kilometern einen deutlich erhöhten Spritbedarf habe. Da reifte dann doch schon einmal bei dem einen oder anderen Schüler der Vorsatz, wieder mehr Fuß- oder Fahrradkilometer zu sammeln.
CO2-Rakete gebaut
Aber auch für den Spaßfaktor wurde bei den Unterrichtseinheiten gesorgt. Backpulver und Essigessenz in kleinen Döschen vermischt – und die CO2-»Rakete« konnte »gezündet« werden. Die Schüler der Lorenz-Oken-Schule dürfen sich jetzt »Klimameister« nennen. Eine Urkunde, die es zum Abschluss des Projekts gab, belegt das.
Petra Rumpel, Geschäftsführerin im BUND-Umweltzentrum Ortenau und Julia Koch von der Stadt Offenburg freuen sich über die rege Teilnahme der Schulen an den angebotenen Projekten zum Thema Klimaschutz. »Insgesamt 44 Gruppen waren seit dem Start 2011 dabei«, so Rumpel. Fünf unterschiedliche Projekte oder Unterrichtseinheiten bietet die Stadt den Schulen an.
Mehr Informationen zu den Angeboten gibt es unter www.offenburg-klimaschutz.de/projekte.