Kombibad: Bald steht die Optik fest
Am 11. Oktober erfahren die Offenburger, wie das neue Freizeitbad aussehen wird. Kurz zuvor wird eine Jury den Sieger des Architektenwettbewerbs küren. 28 Büros beteiligen sich und arbeiten seit Ende Juni an ihren Entwürfen fürs 26,5-Millionen-Euro-Projekt. Fünf Büros (siehe Fotos) hat die Badkommission vorausgewählt.
Offenburg. Die spannende Frage, wie das neue Offenburger Freizeitbad auf dem 48 000 Quadratmeter großen Gelände des jetzigen Stegermatt- und Hallenbades einmal aussehen wird, wird bald gelüftet: Bereits in zweieinhalb Monaten will die Stadtverwaltung verkünden, wer den derzeit laufenden Architektenwettbewerb gewonnen hat.
TBO-Chef Alex Müller und die städtische Architektin Andrea Thomann informierten gestern bei einem Pressegespräch über den aktuellen Stand der Dinge. So seien auf die europaweite Ausschreibung für den Architektenwettbewerb 33 Bewerbungen eingegangen. Dass das weniger als die erwarteten 50 Bewerber sind, sei wohl der brummenden Konjunktur geschuldet, vermutete Müller.
Nach Prüfung der Unterlagen seien die vorgesehenen 30 Wettbewerbsteilnehmer ausgewählt worden, darunter auch die fünf Büros, die von der Badkommission »gesetzt« wurden, die also von vorneherein ihren Wettbewerbsplatz sicher hatten: 4a Architekten Stuttgart, Kauffmann Theilig Stuttgart, Lehmann Architekten Offenburg, Sacker Architekten Freiburg und Weindel Architekten Karlsruhe.
Zwei Büros haben laut Andrea Thomann zwischenzeitlich abgesagt, sodass noch 28 im Rennen sind. »Wir rechnen damit, dass davon 20 bis 25 abgeben«, prognostizierte Thomann. Bis Anfang September haben die Büros Zeit, ihre Entwürfe zu entwickeln. Sie müssen nicht nur eine exakte Planung fürs künftige Freizeitbad liefern, sondern auch Ideen, wie der Bürgerpark besser in das Badgelände mit einbezogen werden kann.
Einweihung 2016/2017
Das Preisgericht trifft sich am 10. Oktober, tags darauf will die Stadtverwaltung den Siegerentwurf präsentieren. Je nachdem, wie dieser aussieht, gestaltet sich auch der Zeitplan für die Bauarbeiten. »Die Frage ist: Wo steht was? Ist das neue Freizeitbad da, wo jetzt das Hallenbad steht oder an der jetzigen Stelle?«, so Müller. Davon hänge wiederum der Fortgang der Abbruch- und Bauarbeiten ab. Wie praktikabel das für den Badbetrieb zu lösen sei, könne bei zwei gleichwertigen Entwürfen eine Rolle spielen, sagte Müller. Thomann betonte aber zugleich: »Wir wollen die optimale Lösung und würden in Kauf nehmen, dass wir eine Badesaison verlieren.« Die Einweihung des Freizeitbads ist für 2016/2017 geplant.
Bäderfahrt: Bei einer Bäderfahrt besichtigten die Mitglieder der Badkommission und Vertreter von Vereinen am Samstag die Bodenseetherme in Konstanz, das Hallensportbad in Biberach an der Riß und das »Filderado« in Filderstadt. »Es ging darum, ein Gefühl für die Kosten und das Material zu bekommen«, so TBO-Chef Alex Müller. Es durfte übrigens auch geplanscht werden.
Vereins- und Mehrzweckraum: Auf Wunsch von DLRG, Behindertensportgemeinschaft (BSG), Schwimmsportverein (SSV) und Polizeisportverein (PSV) soll es im Freizeitbad einen Vereins- und Mehrzweckraum geben. Die Badkommission habe sich in ihrer Sitzung am Mittwochabend dafür ausgesprochen, so Müller. Der 60 Quadratmeter große Raum soll rund 150 000 Euro kosten, 37 000 Euro würden die Vereine selbst beisteuern.
Unterwasserrugby: Die Badkommission zeigte sich auch bereit, einen Last-Minute-Antrag des Tauchclubs zu berücksichtigen. Damit im neuen Freizeitbad Unterwasserrugby möglich ist, wird das 130 Quadratmeter große Springerbecken fünf Quadratmeter größer.