Sein Lebensthema war immer die Musik

Komponist und Lehrer Bernhard Klär wird 80 Jahre alt

Regina Heilig
Lesezeit 3 Minuten
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20. Oktober 2017

Ein Musiker durch und durch: Bernhard Klär wird heute 80 Jahre alt. ©Regina Heilig

Am heutigen Freitag feiert Bernhard Klär seinen 80. Geburtstag. Die Musik begleitet den Komponisten und Pianisten, der als Lehrer und Chorleiter viele Menschen begeistert hat, bis heute.

Die Musik lässt Bernhard Klär auch kurz vor seinem 80. Geburtstag nicht los. »Ich ordne meine Partituren, die teilweise nur im Konzept bestehen«, berichtet er, und dass er »ab und zu gebeten« werde, eine Musikbuchrezension zu machen. Die letzte betraf den Band »Hic est Martinus« über den heiligen Martin in Kunst und Musik, welche die Diözese Rottenburg anlässlich des 1700. Geburtstages des Heiligen 2016 herausgegeben hat. Da trifft es sich gut, dass der am 20. Oktober 1937 in Offenburg geborene Bernhard Klär neben Musik auch Kunstgeschichte studiert hat und auf ein reiches wissenschaftliches Schaffen zurückblicken kann. 

Die deutlichsten Spuren hat er aber bei jungen Menschen hinterlassen, die er für die Musik begeistern konnte. Von 1964 bis 2001 am Schiller-Gymnasium tätig, hat er an dieser Schule zu einem Zeitpunkt den Musikzug gegründet, als eine solche Ausrichtung eine seltene Ausnahme darstellte. Er prägte Generationen von Schülern und ebnete vielen begabten Musikern den Weg. Die Chorfahrten, Konzertreisen in viele Länder, sind bis heute Legende. Auch sein Wirken als Dirigent des Kirchenchors Dreifaltigkeit seit 1964 hat Maßstäbe gesetzt. 

Am »Schiller« tätig 

Für Bernhard Klär gab es nie den geringsten Zweifel über sein Lebensthema, die Musik. Nach dem Studium der Schul- und Kirchenmusik, der Musikwissenschaft und der Sprache Latein promovierte er über den Barockkomponisten Ildefons Haas, der 1735 in Offenburg geboren wurde. Der berufliche Weg führte den jungen Familienvater, der 1964 Uta, die Schwester seines Schulfreundes Günther Fehringer, geheiratet hatte, ans »Schiller«. 

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Noch heute wohnt der seit dem vergangenen Jahr verwitwete Jubilar, der seine Frau zuletzt aufopferungsvoll gepflegt hat, in der geräumigen und stilvollen Altbauwohnung in der Oststadt, die die Familie 1968 bezog. Dort wuchsen die drei Töchter auf, und Bernhard Klär konnte jedem Morgen zu Fuß ins »Schiller« gehen. Er engagierte sich im Landesmusikrat und in einer Kommission für die Zusammenarbeit von Schul- und Kirchenmusik, nahm lange für das Oberschulamt Prüfungen ab.
In Offenburg und Umgebung, vor allem aber auch im nahen Elsass, entdeckte der herausragende Organist seine Leidenschaft für Silbermannorgeln. Für ein Gesamtwerk der Silbermanngesellschaft spielte er auf den Orgeln von Ettenheimmünster und Marmoutier Werke ein. 

Bernhard Klär hat auch als Komponist ein reiches Werk hinterlassen: An weltlichen Werken sind die Kammersinfonie »Das blaue Fenster der Kathedrale«, mehrere Sonaten und ein Liederzyklus für Sopran und Klavier nach japanischen Gedichten sowie zahlreiche Chorwerke zu nennen. Seiner Heimatstadt gewidmet sind die »Partnerschaftshymne« sowie der »Stadtsong«, der zur Eröffnung der Fußgängerzone erklang und ins Glockenspiel des Rathausturms eingespeichert wurde. Mit dem Schillerchor aufgeführt wurde die Musik zu Hugo von Hoffmannsthals »Welttheater«. 

Mehrfach ausgezeichnet

1987 wurde Bernhard Klär anlässlich der Einweihung der neuen Domorgel in Salzburg mit dem dritten Preis des Internationalen Kompositionswettbewerbs ausgezeichnet, 1989 vom Südwestfunk für »Drei lyrische Gesänge« geehrt. Weitere Ehrungen waren die Ernennung zum erzbischöflichen Musikdirektor 1990 und die Verleihung der Staufer-Medaille im Jahr 2005. 

Besonders stolz ist Bernhard Klär darauf, dass nicht nur seine drei Töchter, sondern auch die Enkel das musikalische Talent und die Liebe zur Musik geerbt haben. Enkelin Tabea etwa singt derzeit in Stuttgart eine »kleine Solorolle in der Tosca«.

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