Konrad Gaß will Bürgermeister von Berghaupten werden
Die Bürgermeisterwahl in Berghaupten nimmt Fahrt auf. Mit Konrad Gaß, Waltersweiers Ortsvorsteher, hat ein zweiter Bewerber seinen Hut in den Ring geworfen. Gaß kandidierte bereits 2012 für das Bürgermeisteramt in Ohlsbach, scheiterte aber an Bernd Bruder. Die Wahl in Berghaupten findet am 15. Oktober statt.
Konrad Gaß ist in der Kommunalpolitik kein Unbekannter. Der 47-jährige ist seit 1999 Mitglied im Ortschaftsrat in Offenburg-Waltersweier, seit 2010 als Ortsvorsteher.Zudem engagiert er sich als Beisitzer im Offenburger CDU-Stadtverband für die Ortschaften.
Er ist auch Vorsitzender des Waltersweierer Vereins »Zukunft und Mensch«, sowie Gründungsmitglied und Ehrenoberzunftmeister der Narrenzunft »Wurzelbäre«.
Der 47-Jährige hat drei Kinder (20, 22, 27), lebt in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft und arbeitet als angestellter Elektromeister.
»Positive Ausstrahlung«
Beworben hatte er sich übrigens 2012 auch um das Bürgermeisteramt in Ohlsbach. Bei der Wahl erzielte er mit 22,75 Prozent das zweitbeste Ergebnis.
Jetzt bemüht er sich erneut um ein Bürgermeisteramt. »Berghaupten ist eine tolle Gemeinde, dort zu arbeiten, wo andere Urlaub machen, ist traumhaft«, sagt der zweite Bewerber um die Nachfolge von Jürgen Schäfer.
Konrad Gaß habe nie etwas Negatives über Berghaupten gehört, die Bürger und die Gemeinde hätten eine sehr positive Ausstrahlung.
Als Bürgermeister sieht er Herausforderungen, zum Beispiel die Infrastruktur im Gewerbegebiet. »Die Zufahrt muss kommen, das muss geregelt werden«, blickt er voraus.
Ein Anliegen ist Konrad Gaß auch, dass die Breitbandversorgung mit schnellem Internet im Gewerbegebiet zu Ende gebracht wird. »Das muss begleitet werden«, kündigt er an.
Auch müsse der Hochwasserschutz vorangebracht werden: »Der muss Vorrang haben. Weil es den Hochwasserschutz noch nicht gibt, ist ein Wohnbaugebiet gestoppt worden. Das braucht Berghaupten aber.«
Im ersten Halbjahr 2018 werde die Gemeinde auch die Anschlussunterbringung von Asylbewerbern beschäftigen.
Das sind Menschen, die nach spätestens zwei Jahren aus der vorläufigen Unterbringung, für die der Kreis zuständig ist, an die Kommunen übergehen.
Weiteres großes Thema ist für Konrad Gaß das seniorengerechte Wohnen. »Es wird in Berghaupten sehr viel für Kinder getan. Die Gemeinde braucht aber auch ein Komplettangebot für Senioren, damit diese je nach Wunsch alleine leben oder Betreuung zubuchen können«, sagt Gaß weiter.
Mehr-Generationen-Treff
Er wünsche sich auch eine Begegnungsstätte für Kinder und ältere Menschen. »Für diese sollte es auch Trainingsgeräte geben, damit auch Erwachsene leicht in Bewegung bleiben können.«
Bürgermeister Schäfer (63) geht nach zwei Amtsperioden in den Ruhestand. Die Bewerbungsfrist endet am Montag, 18. September, 18 Uhr.
Von den rund 2400 Einwohnern sind etwa 1900 wahlberechtigt, weil Jugendliche ab 16 Jahren ihre Stimme abgeben dürfen. Die Gemeinde hat den Termin für die Kandidatenvorstellung auf Mittwoch, 4. Oktober, gelegt.
Gaß ist nach dem Berghauptener Bankfachwirt Gerhard Brüderle der zweite Kandidat.
OT-Wahlpaket
Um seine Leser voll umfänglich zu informieren, hat das Offenburger
Tageblatt ein dickes Wahlpaket geschnürt:
Bewerbungsfrist:
- Vorstellung der Kandidaten/-innen sofort nach Eingang der Bewerbung.
Vor der Wahl:
- Ausführliche Beschreibung der Kandidaten und ihres Umfelds im Rahmen einer »Homestory«.
- Aussagen aller Bewerber zu Themen der Gemeinde.
- Begleitende tägliche Serie »Fragen und Antworten zum Bürgermeisteramt«.
- Bei entsprechender Bewerberlage OT-Podiumsdiskussion am 9. Oktober in der Schlosswaldhalle mit allen Kandidaten.
Alle Infos zu Bewerbern und Wahl werden auch auf www.bo.de, gesammelt im Dossier www.bo.de/bm-berghaupten, bei Miba-TV und über Hitradio Ohr veröffentlicht.