Kreuzwegstation in Bühl begleitet die Fastenzeit
Auf dem Bühler Kirchplatz befindet sich die siebte Kreuzwegstation zur Fastenzeit. Weitere Aktionen gibt es auf Initiative der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul rund um die Kirche.
In der diesjährigen Fastenzeit mitten in der Corona-Pandemie laden die 15 Gemeindeteams der Seelsorgeeinheit Offenburg St. Ursula ein, den Kreuzweg Jesu quer durch die Gemeinden zu erwandern, zu erleben und zu betrachten. Jedes Team hat eine der Stationen gestaltet, mit Impulsen zum Nachdenken, Beten und Betrachten. Ein Flyer aus dem ersichtlich ist, wo die Kreuzwegstationen in den Gemeinden zu finden sind, liegt in der Kirche und bei der Bühler Station auf dem Kirchplatz aus.
Dort ist die siebte Kreuzwegstation „Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz“ dargestellt und Gedanken sind dazu zu lesen. Ein großes Holzkreuz ist vor dem Bühler Pfarrhaus aufgebaut, die Fenster des Pfarrhauses dahinter entsprechend gestaltet. Neben der gemeinsamen Aktion der Seelsorgeeinheit bringt sich auch die Bühler Pfarrei St. Peter und Paul mit eigenen Ideen ein. „In der Fastenzeit möchten wir uns auf den Weg machen, unser Ziel ist Ostern. Rund um unsere Pfarrkirche gibt es im Freien an jedem Wochenende in der Fastenzeit etwas zum Schauen, Lesen, Nachdenken, Innehalten, Tun. Es ist für jeden etwas dabei, für Groß und Klein“, so die Einladung des Gemeindeteams in einer Pressemitteilung.
„Nachdem unsere Aktion mit den Krippenfiguren im Advent so großen Anklang gefunden hat, war für uns klar, dass wir in Corona-Zeiten auch in der Fastenzeit im Freien etwas anbieten wollen“, sagt Ursula Firnkes vom Bühler Gemeindeteam. Am Holzzaun zum Pfarrgarten wehen Zettel im Wind, zum Mitnehmen und Finden von eigenen Fastenwörtern rund um den Begriff „Fastenzeit“.
Mögliche Interpretation
In großen Lettern ist auf einem Leintuch eine mögliche Interpretation festgehalten, die Buchtstaben untereinander und davor oder danach ergänzt: „(F)üreinander d(A)(S)ein, Got(T) b(E)gegnen, danke(N), ver(Z)ichten, hoff(E)n, (I)nnehalten,
(T)eilen.“
Von den ausgehängten Zetteln wurde bereits rege Gebrauch gemacht, um die eigenen Gedanken zur Fastenzeit auszudrücken. Auch das Thema Corona nimmt seinen Platz ein. „Dieses Jahr fasten wir schon aufgrund der Corona-Krise: Treffen mit Freunden und Familie, Hobbys, Restaurantbesuche, Einkaufen.Manche genießen aber auch, dass es gerade irgendwie ruhiger ist und nicht so viele Verpflichtungen bestehen“, so Firnkes.
„Kehr um und such die guten Nachrichten an diesem Tag“ – dieser Hinweis an einem Kastanienbaum in Bühl regt zu positivem Denken an, trotz aller Einschränkungen in diesen Tagen. Und ein Blick in die Höhe vom Kirchplatz aus dürfte diejenigen, die dort innehalten, auch erfreuen. Das Storchenpaar auf dem umgesiedelten Nest auf dem Nebenkamin des Pfarrhauses sorgt für Leben, ihr Geklapper unterbricht die Stille, ohne störend zu wirken. Auch in der Karwoche will sich das Gemeindeteam mit einbringen.
„Wir werden die weitere Entwicklung abwarten und rechtzeitig auf unsere Aktionen hinweisen“, gab Firnkes einen Ausblick. Bereits im Jahr vor Corona hatte man mit dem Palmenbinden eine alte Tradition wieder aufleben lassen.