Offenburg

Kunst flattert durchs Fenster

Volker Gegg
Lesezeit 2 Minuten
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04. Februar 2012
Mit zwei neuen Ausstellungen startet die Sammlung Hurrle in die Museumssaison. Diese Woche wurden die über 4,5 Meter breiten Gemälde von Dieter Krieg durch einen Spezialunternehmer geliefert. Ein Kraftakt, solche XXL-Kunst ins Obergeschoss des Hauses Vier-Jahreszeiten zu bringen.

Durbach. Kunst zieht um, zwei Mann schleppen ein sorgsam verpacktes Gemälde vom Lieferfahrzeug behutsam zum Ausstellungsraum. »Nein, bei so manchen Gemälden von Dieter Krieg geht das einfach nicht«, erklärt der Kunstmäzen und Chef der Sammlung Hurrle, Rüdiger Hurrle. Seit Jahrzehnten ist Hurrle ein Fan des in Lindau am Bodensee geborenen Künstlers Dieter Krieg. Einige Exponate hängen seit dem Start der Sammlung Hurrle in den Ausstellungsräumen und zuvor in den Privaträumen von Petra und Rüdiger Hurrle. »Aber einige Bilder, die wir jetzt speziell zur neuen Ausstellung ›Dieter Krieg – 37 Grad‹ von der Stiftung Dieter Krieg erhalten, sprengen die Dimensionen.«

Kunst nicht im XL sondern gar im XXL-Format rollte deshalb am Montag und Dienstag vor dem Haus Vier-Jahreszeiten mit einem Spezialtransport an. Die Firma transportiert bestimmte Bilder sogar in einer Klimabox. Die beiden Fahrer kennen Krieg noch persönlich – der Künstler starb 2005 und wurde 2006 posthum mit dem Cologne Fine Art Preis gewürdigt – und wissen, wie sie mit Leinwandformaten von 4,50 auf 2,60 Meter umgehen müssen. »Unser Team hat für den Luftransport mittels Kranfahrzeug ein Gerüst gebaut, an dem wir die Kunstwerke befestigen können«, erzählt Hurrle, der beim »Umzug« zusammen mit Ehefrau Petra vor Ort ist. Schlussendlich geht es durch die Luft und durchs Fenster ins Obergeschoss. Dieser »Höhenflug« war eine Premiere.

Sämtliche Kunstwerke sind verpackt, nur das größte Werk der Ausstellung, »Das Buch« von Krieg kommt wie frisch gemalt auf das Holzgerüst des Kranfahrzeugs. »Wie ein Bild transportiert werden muss, schreibt jeweils der Verleiher vor; das Bild hier sollte nicht eingepackt werden«, so der Fahrer aus Köln. Und: »Ich kannte Krieg und habe seine Bilder transportiert; genau so ist er selbst mit seinen Werken umgegangen.« In 15 Minuten hängt das größte Werk am neuen Standort an der Wand.

Zwölf Werke nehmen den Luftweg, während die kleineren Formate übers Treppenhaus ins Obergeschoss gelangen.

Raumfüllende Figuren

Heute, Samstag, eröffnet die Ausstellung mit Werken von Karl Manfred Rennertz. Auch seine Skulpturen haben XXL-Format – zwei Schattenfiguren passen gerade so ins Foyer. Die Ausstellung von Krieg ist ab Samstag, 11. Februar, zu sehen.

Die Ausstellung von Dieter Krieg ist bis 10. Juni zu sehen, die Skulpturen von Rennertz bis 22. April.

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