Offenburg

Kunstaktion "Offenburg Open": Werke kommen in Schaufenster

Tanja Proisl
Lesezeit 3 Minuten
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27. Juli 2016

Passt alles? Für die Aktion »Offenburg Open« haben Raymond Waydelich (rechts), Organisatorin Ute Dahmen und Künstler Marc Felten die von Waydelich gebaute »Titanic« im Schaufenster der Geschäftsstelle der BGV Versicherungen am Lindenplatz aufgestellt. ©Ulrich Marx

Es wird bunt in 20 Schaufenstern in der Innenstadt. Am Sonntag startet die Kunstaktion »Offenburg Open«, bei der insgesamt 20 Künstler aus Baden und dem Elsass mitmachen. Raymond Waydelich, Martin Sander und Marc Felten platzierten gestern ihre Werke. 

Gestern Morgen vor der Geschäftsstelle der  BGV Versicherungen am Lindenplatz: Der Künstler Raymond Waydelich aus Hindisheim nimmt ein Schiff aus dem vor der Geschäftsstelle geparkten Auto und trägt es hinein. Künstler Marc Felten (Straßburg) folgt ihm mit einem weißen Podest. Auf diesem platziert Waydelich im Schaufenster der Versicherung die von ihm geschaffene »Titanic«. Bis zum 27. August wird das Kunstobjekt im Rahmen der Aktion »Offenburg Open«, die am Sonntag Vernissage feiert, dort zu sehen sein.

Das Konzept: 20 Schaufenster in der Innenstadt werden von jeweils einem Künstler bestückt. »Zu sehen gibt es Bilder, Skulpturen, Zeichnungen, Radierungen und Video- und Mulimedia-Kunst«, sagt Organisatorin Ute Dahmen. Die Journalistin hat die Künstler angefragt und sie den 20 Geschäften zugeordnet, 50 hatten sich auf die Anfrage des Stadtmarketings bereit erklärt, ihre Schaufenster zur Verfügung zu stellen. »Das ist eine super Resonanz. Wir planen, die Aktion zu wiederholen«, verrät Dahmen. Sie legt eine Infotafel neben die »Titanic«, auf der eine Karte mit den teilnehmenden Geschäften abgedruckt ist.

Neben dem Schiff platziert Waydelich auch eine Skizze seiner »Titanic« im Schaufenster. »Die Zeichnung habe ich zuerst gemacht. Sie entspringt meiner Fantasie«, erklärt der Künstler. Waydelich gefällt der Ort: »Die ›Titanic‹ und Versicherungen, das passt doch«, sagt er und spielt auf das Unglück des als unsinkbar geltenden Passagierschiffes an. 

Waydelich, Felten, Dahmen und der Offenburger Künstler Martin Sander werfen von außen einen letzten Blick ins Schaufenster – das Arrangement passt. Vom Lindenplatz geht es weiter in die Metzgerstraße. Sander schiebt einen Wagen mit seinem Kunstwerk vor sich her. Vor der Näharena by Textil-Eck Herrbrich hält er an, nimmt ein graues Regal von dem Wagen und bringt es in das für ihn freigeräumte linke Schaufenster des Ladens. 

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Leute beobachtet

In das Regal stellt er zwölf Holzplatten, auf die er Bilder von Personen gemalt hat. Ute Dahmen schaut von außen zu und achtet darauf, dass die Abstände zwischen den Bildern stimmen. »Ich verbringe meine Mittagspause oft am Lindenplatz und beobachte Leute«, verrät Sander. Seine Bilder zeigen, wer alles in der Fußgängerzone unterwegs ist – von der Frau im schicken Sommerkleid bis zum Jugendlichen in Jogginghose. Als letztes machen die drei Künstler und Ute Dahmen bei Sport Grimm Station. Dort muss noch einmal tief in den mitgebrachten Werkzeugkasten gegriffen werden. 

Felten und Sander bringen an der Rückwand des Schaufensters eine Leiste an. Daran befestigt Felten mit einem Tacker die von ihm extra für »Offenburg Open« gestaltete, gelbe Plane. Der Aufdruck erinnert an ein Graffito. Davor hängt Felten sein Bild auf: Ein pinkfarbener Hirschkopf mit dem muskulösen Oberkörper eines Menschen und Turnschuhen an den Füßen leuchtet nun in dem Schaufenster. »Passend zum Geschäft«, sagt Felten und blickt auf das sportliche Mischwesen. 

HINWEIS: Die Vernissage beginnt am Sonntag um 11 Uhr auf dem Rathausplatz. Weitere Infos zu den teilnehmenden Künstlern gibt es unter
offenburgopen.blogspot.de.
 

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