Land Baden-Württemberg fördert Mensa-Ausbau
Das Land Baden-Württemberg fördert einen Teil der Mensaerweiterung in Gengenbach mit 581 000 Euro. Das teilte die Stadt gestern mit. Diese Förderung bezieht sich auf das Erdgeschoß. Ein weiterer Antrag für das Obergeschoß ist gestellt.
Bürgermeister Thorsten Erny freut sich einer Pressemitteilung der Stadt zufolge ganz besonders, dass das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport trotz des hohen Antragsvolumens die Dringlichkeit der Mensaerweiterung als Neubau am Schulzentrum Gengenbach erkannt und entsprechend finanziell gewürdigt hat.
Das Land hat eine Förderung in Höhe von 581 000 Euro für das Erdgeschoss zugesagt. Die Gesamtkosten dafür betragen rund 1,275 Millionen Euro.
Für den Bau des Obergeschoßes rechnet die Stadt mit weiteren Kosten in Höhe von rund 1,715 Millionen Euro. Auch dafür hat die Stadt Gengenbach einen Zuschuss aus der Schulbauförderung des Landes Baden-Württemberg beantragt. Hierfür liegt aber noch kein Förderbescheid vor.
Rohbau ab September
Der Gemeinderat der Stadt Gengenbach hat am 9. August den Auftrag für den Rohbau und die Installation eines Aufzugs für das Drei-Millionen-Euro-Projekt vergeben. Die Arbeiten sollen bereits im September beginnen.
Die Mensaerweiterung umfasst zwei Schritte. Der Neubau wird an die bestehende angedockt und in Zukunft deutliche mehr Plätze für Schüler und Studenten bieten. Geöffnet ist die Mensa von 7 bis 14 Uhr.
Im Obergeschoß wird das Schülerforschungszentrum Xenoplex untergebracht. Vor gut vier Jahren kam schon die Idee auf, in der Ortenau eines aufzubauen.
Es soll nicht nur der eigentlichen Zielgruppe, dem Sekundarbereich des Marta-Schanzenbach-Gymnasiums (MSG) dienen, sondern auch den Klassen neun und zehn aller Schüler des Kinzigtals und der Rheintalregion.
Es werde die Möglichkeit geboten, an eigenen Forschungsprojekten in den Mint-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu arbeiten.
Die Idee für dieses Schülerförderzentrum trat vor allem durch die Feststellung von Stephan Elge, Lehrer am MSG, in den Vordergrund, dass der Ortenaukreis zum Thema Entfaltungsmöglichkeiten von naturwissenschaftlich-technisch begabten Jugendlichen wenig zu bieten habe.
Elge habe zu dieser Zeit eine erfolgreiche Jugend-forscht-Gruppe geleitet, die aber bald an die Grenzen schulischer Möglichkeiten gestoßen sei.
Auch die damalige Schulleiterin Verena Kopp-Kast und Unternehmer Hans-Peter Möschle aus Ohlsbach, langjähriger Partner des Gengenbacher Gymnasiums, hätten die Chance, die jungen Forscher und Tüftler mit einem attraktivenAngebot in der Region zu halten, gesehen.
Einige Förderer
Die Gruppe der Förderer wuchs. Unter anderem stießen die Hochschule Offenburg, die Bildungsregion Ortenau und die Verbundschule Gengenbach dazu.
Somit wurde der Verein »ForscherInnen für die Region« gegründet, der die Trägerschaft übernimmt.
Stefan Feld, Rektor des Marta-Schanzenbach-Gymnasiums, hatte sich schon vor gut eineinhalb Jahren darüber gefreut, dass dieses Schülerforschungszentrum realisiert wird: »Im Umkreis von rund 150 Kilometern gibt es kein solches.«