Letzter Feinschliff an »Aladdin«

Regisseur Bernhard Wolf gibt noch ein paar letzte Anweisungen, bevor mit der Generalprobe begonnen wird. ©Stefanie Müller
So langsam wird es für den Nachwuchs der Laienspielgruppe Dundenheim ernst. Am Samstag ist Premiere für das Stück »Aladdin und die Wunderlampe.« Wir waren zu Besuch bei der Generalprobe am Freitag.
Die Märchenaufführungen der Laienspielgruppe Dundenheim sind ein großes Unterfangen. Das wird dem Besucher der Generalprobe rasch klar. Zwar befinden sich anfangs nur wenige orientalisch gekleidete Kinder und Jugendliche in der Lindenfeldhalle und die Kulissen sehen noch ziemlich nackt aus, doch mit der Zeit kommt Leben in das Gebäude.
»Lass dir noch einen Kinnbart und ein paar Falten schminken, schließlich stellst du einen älteren Mann dar«, rät Regisseur Bernhard Wolf einem der jugendlichen Schauspieler. »Soll ich die Federn grau oder weiß lackieren?«, fragt eine junge Frau, die offensichtlich für die Dekoration zuständig ist. Auch hier weiß Wolf Rat: »Das entscheiden wir, wenn wir sehen, wie die Farben im Scheinwerferlicht herüberkommen.«
Wolf hat alle Hände voll zu tun, ständig wird nach ihm verlangt. »Als Schauspieler braucht man nur seine eigene Rolle können, als Regisseur muss man alle im Kopf haben«, lacht er. Deshalb ist er auch froh, dass er bei seiner Arbeit von Sabine Rudolf und Stefanie Bau unterstützt wird.
Alles ist Teamarbeit
Überhaupt setzt die Theatergruppe auf Teamarbeit. »Die Helfer im Hintergrund sind genauso wichtig wie die Darsteller«, betont der Vorsitzende der Laienspielgruppe, David Stocker. Dies wird in der Garderobe deutlich, wo großes Gedränge herrscht. Dort werden die Nachwuchsdarsteller von einem mehrköpfigen Team geschminkt.
»Auch die Helfer bereiten sich schon lange vor den Aufführungen vor«, berichtet Stocker. Immerhin wirken insgesamt 48 Kinder bei dem Stück mit. Dafür müssen Kostüme und Requisiten angeschafft werden. »Wir haben einen eigenen großen Fundus, kooperieren aber auch mit anderen Bühnen«, erklärt der Vorsitzende.
Doch nicht nur Maske und Kostüme liegen in den Händen der Vereinsmitglieder. Auch die Bühne wird selbst gestaltet, und für die Technik hat man eigene Leute. Für die Musik sind wieder die Gitarrenkinder von Hans-Peter Biegert engagiert.
Mit der Zeit füllt sich die Halle. Die Kinder haben ihre Kostüme an und sind geschminkt. Manche müssen noch mit Mikrofonen ausgestattet werden, andere schauen noch mal in ihre Textbücher oder stärken sich mit einer heißen Wurst. »Catering ist ganz wichtig«, betont Birgit Hügel, die diese Aufgabe übernommen hat.
In dem ganzen Trubel wirkt einer recht entspannt: Samuel Fischer. Der 14-Jährige hat die Hauptrolle übernommen. Seit vier Jahren spielt er Theater und der »Aladdin« ist seine zweite große Rolle. »Wenn ich auf die Bühne gehe, dann bin ich auch aufgeregt. Doch das ist ein kurzer Moment«, berichtet er.
Eigentlich gibt es auch keinen Grund für Nervosität. Geprobt wurde immerhin schon reichlich. Im Oktober begann man mit den Vorbereitungen. Die vergangenen Wochen traf man sich fast täglich. Ob das genug war, das werden die Besucher am Samstag, 7. Januar, 17.30 Uhr, bei der Premiere erfahren. Weitere Aufführungen sind am Sonntag, 8. und 15. Januar, 14.30 Uhr.