"Liebe und Herzblut": Jo Schraeder hat 40.000 Euro gesammelt
Auch im Corona-Jahr hat Jo Schraeder von der „Tour der Hoffnung“ eine Spende von 40 000 Euro an der Universitätsklinik Freiburg übergeben.
Das Spendenjahr 2020 war für den Ortenauer Motor der nationalen Benefizradttour „Tour der Hoffnung“, Jo Schraeder, eine Zeit wie er in den vergangenen drei Jahrzehnten nicht erlebt hat. Seit 32 Jahren engagiert sich der Offenburger Mediziner für die „Tour der Hoffnung“, die sich bundesweit für die Erforschung und Bekämpfung von Kinderkreberkrankungen einsetzt. Viele Benefizveranstaltungen wie der Fahrradtag des Polizeisportvereins, geplante Benefizkonzerte und Spendensammelaktionen, aber auch die eigentliche Benefizradtour durch Franken konnten in Folge der Pandemie nicht stattfinden.
„Unheimlich dankbar“
Trotzdem sammelte der Mediziner in den vergangenen Monaten 40 000 Euro an Spenden für das Universitätsklinikum Freiburg. „Und darauf bin ich sehr stolz und unheimlich dankbar, dass viele Sponsoren, Freunde und Gönner in diesem Jahr trotzdem gespendet und an die gute Sache gedacht haben“, erklärt Schraeder. Normalerweise erhält er die jährliche Spende für seinen Bereich bei der nationalen Jahresfeier in Giesen. Auch diese Veranstaltung konnte natürlich nicht stattfinden. Stattdessen wurde der Spendenbetrag für die Ortenau in Höhe von 40 000 Euro mittels Überweisung in Empfang genommen.
In vollem Umfang kommt die Spende der Universitätsklinik Freiburg, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Bereich Onkologie unter der Leitung von Professor Charlotte Niemeyer, zugute. „Vielleicht kann man es ein bisschen erahnen, wie dankbar wir der ‚Tour der Hoffnung‘ für ihre unermüdliche und so verlässliche Unterstützung der Behandlung unserer krebskranken Kinder und Jugendlichen und auch der Erforschung dieser Erkrankungen sind“, bedankte sich Niemeyer schriftlich für den beachtlichen Spendenbetrag aus der Ortenau.
2020 wurde mit Hilfe des Spendenengagements das Konzept der „Hilda Biobank“ weiter ausgebaut. In dieser Datenbank werden Biomaterialien wie menschliche Flüssigkeiten und Gewebe durch streng kontrollierte Bedingungen verarbeitet und archiviert sowie zugehörige medizinische Daten gesammelt. Auf diese Datenbank haben weltweit Wissenschaftler zugriff. Die Biobank der Uniklinik mit derzeit weit über 100 000 Proben wurde in den vergangen Monaten auch für die Erforschung des Coronavirus herangezogen.
Treu geblieben
Dabei vergisst Schraeder sich nicht bei seinen längjährigen Sponsoren und Gönnern zu bedanken, die auch im Pandemie-Jahr der guten Sache treu geblieben sind, wie zum Beispiel die Mitglieder des Männergesangvereins Windschläg. So kommt der Erlös aus dem traditionellen Weihnachtskonzert seit Jahren in vollem Umfange der „Tour der Hoffnung“ zugute. „In diesem Jahr kann es natürlich kein Weihnachtskonzert geben. Stattdessen haben sich die Sänger etwas ausgedacht. Wer trotzdem spendet, erhält eine DVD mit einem Konzert des Männerchors im Kloster Erlenbad“.
485 000 Euro bundesweit
Bundesweit wurden in diesem Jahr 485 000 Euro für die „Tour der Hoffnung“ eingesammelt. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr waren es noch 2,38 Millionen Euro. „Ich mache das mit Liebe, Herzblut und Empathie“, erklärt Jo Schraeder. „Und dass durch die Spenden die Forschung vorangetrieben wird und zukünftig vielleicht mehr Kinder und Jugendliche mit Krebs nicht mehr sterben müssen, sondern weiterleben können, ist für mich eine Herzensangelegenheit.“